Größtes Stahlwerk in Südostasien

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Zusätzlich baut Posco seine Standbeine in Indien und in Südostasien weiter aus. Vor wenigen Tagen erst wurde die größte Stahlfabrik in Südostasien eröffnet – in Vietnam. Angestrebt wird eine jährliche Produktion von 1,2 Millionen Tonnen Stahl.

Das neue Stahlwerk von Posco befindet sich in der Provinz Vung Tau in der Nähe der Boomstadt Ho Chi Minh (früheres Saigon). Für Posco ist dies ein Sprungbrett nach Südoastasien. Denn der in Vietnam produzierte Stahl wird nicht nur in Vietnam, sondern auch in Thailand, Malaysia, Indonesien und den Philippinen eingesetzt.

Posco hat aber noch weitere Pläne. Denn allein durch das schnell wachsende Vietnam will Posco bis 2012 die Kapazitäten für heiß gewalzten Stahl auf 3 Millionen Tonnen jährlich ausweiten.

Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal und die Nummer Drei in Asien, Posco,  werden ab nächstem Jahr in Indien neue Stahlwerke für rund 32 Mrd. US$ errichten. Die Nachfrage nach Autos zieht in Indien weiter an, zusätzlich muss massiv in die Infrastruktur investiert werden. Die Stahlkocher haben es jetzt eilig, neue Produktionsstätten zu errichten. Die indische Regierung will sich schnell um Grundstücke und Lizenzen kümmern. Schließlich soll durch mangelnde Kapazitäten ein angestrebtes Wachstum von 9% nicht gefährdet werden.



 

Der Vorteil von Posco: Die Südkoreaner gehören mit zu den effizientesten Stahlkochern weltweit. Denn Posoco profitiert aufgrund des schwachen Won von sehr günstigen Wechselkurse. Jedes Mal, wenn Sie Klagen über die Flut billiger asiatischer Exporte hören, klingelt bei Posco die Kasse. Die internationalen Konkurrenten werden über niedrige Stahlpreise aus dem Rennen geworfen und POSCO wird enorme Umsatzanstiege verzeichnen. Wenn Posco vor der Krise schon eine Cash-Cow war, dann wird das Unternehmen zu einer Cash-Cow mit speziellen Wachstumshormonen werden.

 

Das zeigen auch die Gewinnschätzungen für das nächste Jahr. Erwartet wird nämlich ein Gewinn pro Aktie von 9,13 US$ – das entspricht einem Anstieg von über 42%. Und damit ist der Gewinneinbruch vom zweiten Quartal 2009 längst abgehakt, Posco geht gestählt aus der Krise hervor.

 

  Das lässt sich jetzt schon am Aktienkurs ablesen. Wie beim koreanischen Leitindex Kospi zeigt sich auch bei Posco zeigt, dass der Aktienkurs kurzfristig an eine Grenze gestoßen ist, schließlich hat er trotz – oder gerade wegen? – der Krise seit Jahresanfang über 42% zugelegt. Kurzfristig kann die Stahlaktie noch einmal bis 100 US$ korrigieren.

 

Fürs Durchhalten gibt es eine Dividendenrendite von 8,1%

 

Auch das wird sich im Nachhinein als gute Kaufchance herausstellen. Denn seit dem Jahr 2000 hat sich Posco glatt verzehnfacht – unter teilweise deutlichen Schwankungen natürlich. Dafür gibt es fürs Durchhalten noch ein schönes Bonbon obendrauf. Die Südkoreaner zahlen seinen Aktionären nämlich eine ordentliche Dividendenrendite von 8,1%.

 

Gute Kurse wünscht Ihnen

 

Volkmar Michler