Das Dilemma der Notenbank

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Die Angst vor einer neuen Finanzkrise geht um. Deshalb stand die US-Notenbank Fed vor einer schwierigen Entscheidung. Sollen die Zinsen zur Eindämmung der Inflation weiter erhöht werden? Oder sollte besser eine Zinspause eingelegt werden, um die Banken zu stützen?

Letztendlich sind die US-Währungshüter mit einer kleinen Zinserhöhung von 0,25 Prozent einen Mittelweg gegangen. Die neue Spanne liegt jetzt zwischen 4,75 und 5,0 Prozent. Angesichts der jüngsten Entwicklungen wird auf eine größere Erhöhung des Leitzinses verzichtet, aber signalisiert, dass die Notenbank ihren ursprünglichen Kurs beibehält.

Nachdem in den USA zunächst die Silicon Valley Bank Pleite gegangen war, waren und sind auch einige US-Regionalbanken in Schieflage geraten. Der Grund dafür waren wie bei der Silicon Valley Bank Anleihen, die aufgrund der Zinserhöhung massiv an Wert verloren hatten.

Wie nach zahlreichen Bank-Pleiten das Vertrauen zurückkommen soll

Insbesondere Kundinnen und Kunden kleinerer Banken verloren das Vertrauen und zogen ihre Einlagen ab, um das Geld stattdessen auf vermeintlich sicheren Großbank-Konten zu parken. Die Finanzmarktarchitektur geriet ins Wanken. Die US-Regierung reagierte umgehend mit einem Stützungspaket. Die Einlagensicherung wurde über die bisherige Garantie von 250.000 Dollar ausgeweitet. Von einer Beruhigung der Märkte fehlte jedoch jede Spur. Deshalb legte die Fed mit Liquiditätskrediten für betroffene Banken noch einmal nach und kündigte zudem eine schärfere Aufsicht und Regulierung der mittelgroßen Geldinstitute an. Die Notenbanken machten deutlich, dass sie im Krisenfall einspringen werden, was durchaus kritisch gesehen wird, weil durch immer mehr Geld im System die Inflation weiter befeuert wird.

Dass die Fed ihren Zinskurs beibehält, soll der ganzen Welt zeigen: Alles ist in Ordnung. Die Angst vor weiteren Turbulenzen soll auf keinen Fall weiter geschürt werden. Eine Zinspause hätte zum Ausdruck gebracht, dass die Lage bei den US-Banken noch viel schlimmer ist als erwartet.

Warum die Gefahr einer Rezession wächst

Die Gefahr ist jedoch noch längst nicht gebannt, denn die strauchelnden Banken könnten die Rezessionsgefahren verstärken. Das Geschäft der Regionalbanken in den USA besteht in erster Linie darin, Kredite zu vergeben. Aufgrund der finanziellen Engpässe einzelner Banken, können nun jedoch weniger Kredite vergeben werden, was zur Folge hat, dass die wirtschaftliche Aktivität sinkt.

Der Grad zwischen gewünschter Inflations- und Konjunkturdämpfung auf der einen und den negativen Folgen einer unkontrollierten Bankenkrise auf der anderen Seite ist laut tagesschau.de schmal, denn: Sinkt die Liquidität im Kreditsektor weiter, könnte eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang gebracht werden.

Ungewisse Zukunft: Deshalb jetzt unbedingt vorsorgen

Ob die Lage eskalieren oder sich wieder beruhigen wird, kann niemand genau sagen. Sie dürfen das Schlimmste, eine neue Finanzkrise, die sogar die letzte in den Schatten stellen könnte, jedoch leider nicht ausschließen. Sorgen Sie deshalb vor, denn noch bleibt Ihnen genügend Zeit. Stellen Sie sich jetzt richtig auf und leiten Sie Maßnahmen zu Ihrem Vermögensschutz ein.