Warum Sie den Krypto-Hype anderen überlassen sollten

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Preisanstiege von 100 auf 1.000 Dollar, dann auf 20.000 Dollar und später wurde sogar die Marke von 50.000 Dollar geknackt. Ein Investor der ersten Stunde konnte in nur 12 Jahren Milliardär werden.

Sie wissen sicherlich schon, welche Investition gemeint ist. Richtig – es geht um den Bitcoin oder um eine Anlage in eine andere Kryptowährung. Obwohl digitale oder virtuelle Währungen schon viele Menschen in den Ruin getrieben haben, geht von ihnen weiterhin eine besondere Faszination aus.

Insbesondere junge Menschen sind begeistert von der Idee, mit künstlichem Geld, das weder von Banken noch von Zentralbanken oder anderen offiziellen Stellen kontrolliert werden kann, schnelle, große Gewinne zu machen.

Sparkassen und Volksbanken handeln entgegen ihrer Überzeugung

Aufgrund regelmäßiger Nachfrage wollen bald auch Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken Konten für Kryptogeld anbieten, obwohl die Verantwortlichen davon nicht wirklich überzeugt sind.

„Kunden, die aus eigenem Antrieb in diese hochspekulativen Anlageprodukte investieren wollen, möchten wir Lösungen anbieten, um uns dem Marktbedarf nicht zu verschließen“, wird Steffen Steudel vom Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken auf tagesschau.de zitiert.

Thomas Rienecker vom Deutschen Sparkassenverband äußert sich noch kritischer: „Wir wollen Kryptowährungen nicht unseren guten Namen leihen“, heißt es auf tagesschau.de, aber letztendlich werden auch die Sparkassen sich dem Willen einiger Kunden beugen. Zu groß ist die Sorge, man könnte neue, junge Kunden vor den Kopf stoßen.

Dass Volksbanken und Sparkassen Konten für Kryptogeld einrichten, gibt dieser Investition den Anstrich von etwas ganz Normalen. Eine Investition, die für jedermann möglich und interessant ist.

Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Kryptowährungen sind und bleiben hochspekulative Geldanlagen.

Milliarden verbrannt!

Tesla-Chef Elon Musk ist wohl das prominenteste Beispiel für einen Krypto-Investor, der sich massiv verzockt hat. Vor zwei Jahren investierte Musks Konzern anderthalb Milliarden Dollar in Bitcoins. Viele Kleinanleger folgten seinem Beispiel, unter anderem weil Musk auch davon sprach, Kryptowährungen auf eine neue Stufe zu heben.

Dafür räumte der Tesla-Chef seinen Kunden die Möglichkeit ein, Elektroautos mit Bitcoins zu bezahlen. Die Euphorie hielt jedoch nur ein paar Wochen an. Das Krypto-Geschäft mit Endkunden wurde schnell wieder eigestellt und auch die Freude am Milliardeninvestment hielt sich in Grenzen. Laut tagesschau.de standen in der Bilanz des vergangenen Jahres nur noch 184 Millionen Dollar in Bitcoins – der Rest wurde mit Verlust verkauft und abgeschrieben.

Zu viele schwarze Schafe

Verluste können Sie auch machen, wenn Sie an einen Betrüger geraten – und davon gibt es in der Kryptowelt leider nicht wenige. Vor dem Landgericht Münster läuft beispielsweise gerade ein Prozess gegen die Verantwortlichen von „OneCoin“. Sie haben die Bitcoin-Begeisterung zahlreicher Anleger ausgenutzt und alleine in Deutschland 60.000 Menschen betrogen. Der Schaden wird auf 320 Millionen Euro geschätzt. Die Haupttäterin ist flüchtig.

Einige Experten aus der Finanzwelt sehen die Nachteile von Krypto-Investments weniger kritisch. Sie bezeichnen diese beispielsweise als das neue Gold. Wir sind jedoch anderer Meinung und raten Ihnen dazu, dem echten Gold den Vorzug zu geben. Das Edelmetall gilt seit Jahrtausenden als Wertspeicher und Zahlungsmittel mit einer stabilen Nachfrage. Diesen Status werden Kryptowährungen wahrscheinlich nie erreichen und sind deshalb für den Schutz Ihres Vermögens eher ungeeignet.