Kryptowelt unter Druck. Was Sie wissen sollten

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Der Kryptomarkt machte im vergangenen Jahr wieder und wieder wegen handfester Skandale und fulminanter Kurseinbrüche Schlagzeilen.

Das Schlimmste kam zum Schluss: der Zusammenbruch der Börse FTX, einer der größten Handelsplätze für Kryptowährungen. Der Kollaps hatte die Welt der Cyberdevisen erschüttert und zu heftigen Verwerfungen geführt.

Wer am 1. Januar 2022 in die bekannteste Kryptowährung, den Bitcoin,  investiert hat, schaut auf ein Jahr großer Verluste zurück, da der Coin rund 64 Prozent an Wert verloren hat.

Für Kunden der Pleite gegangenen Krypto-Börse FTX kam es noch schlimmer. Sie verloren ihr gesamtes Guthaben quasi über Nacht.

Auf den Höhenflug folgte der tiefe Fall

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried, in der Kryptobranche nur SBF genannt, galt bis vor Kurzem noch als aufgehender Stern der Kryptowelt. Vor wenigen Monaten war sein Gesicht noch auf den Titelblättern zahlreicher US-Wirtschaftsmagazine zu finden. SBF galt als Held und Revolutionär der neuen Finanzwelt.

Im November 2022 kamen dann Gerüchte auf. Es war die Rede von Unregelmäßigkeiten, die das Unternehmen in Schieflage brachten. Das Geschäftskonstrukt brach wie ein Kartenhaus zusammen und meldete letztendlich Insolvenz an.

Für die FTX-Kunden war es ein großer Schock, als bekannt wurde, dass die Plattform ihre Kundengelder hauptsächlich in einer eigens ausgegebenen Kryptowährung ohne Gegenwert hielt. Der Vertrauensverlust war enorm. Viele versuchten in ihrer Verzweiflung, die Investitionen noch abzuziehen, aber Milliarden an Kundengeldern wurden nicht mehr ausgezahlt.

Gründer Sam Bankman-Fried werden Betrug, Geldwäsche und andere Straftaten vorgeworfen. Er soll heimlich zehn Milliarden Dollar abgezweigt haben und davon Luxusimmobilien gekauft, Spenden an Politiker getätigt und riskante Finanzgeschäfte abgewickelt haben. Der 30-jährige wurde im Dezember auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Gegen Kaution kam er frei und plädiert jetzt auf „nicht schuldig“. Sollte es zu einer Anklage kommen, drohen SBF bis zu 115 Jahren Haft.

Wie stehen die Chancen, das investierte Geld wiederzusehen?

Die betrogenen Kunden hatten Ende Dezember eine Sammelklage gegen das bankrotte Unternehmen eingereicht. Da stritten bereits ein Insolvenzverwalter auf den Bahamas und Antigua sowie Verwalter der Konkursmasse von Blockfi, einem anderen insolventen Kryptounternehmen, um die verbleibenden Vermögenswerte. Dass die neun Millionen identifizierten Kunden von FTX zumindest ein Teil ihres angelegten Geldes wiedersähen, schien ungewiss.

Inzwischen gibt es Hoffnung, da Anwälte bei der bankrotten Kryptobörse Vermögenswerte in Höhe von fünf Milliarden Dollar entdeckt haben. Diese Summe sei in Form von „Bargeld, liquider Kryptowährung und liquiden Wertpapieren“ gefunden worden, sagte laut tagesschau.de der mit der Insolvenz befasste Jurist Andrew Diederich vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware.

Warum Bei Krypto-Anlagen immer Vorsicht geboten ist

Es wäre den betrogenen Anlegern zu wünschen, dass sie zumindest einen Teil ihres Geldes wiederbekämen. Alle anderen sollten den Skandal als Warnung sehen, denn beim Umgang mit Kryptowährungen ist immer Vorsicht geboten. Dieser Ansicht sind inzwischen auch die US-Finanzaufseher, die Banken zu einer verstärkten Vorsicht ermahnten. Die Finanzinstitute können vor allem durch rechtliche Unsicherheiten sowie falsche oder irreführende Mitteilungen von Unternehmen aus der Digitalgeld-Branche Probleme bekommen.

Die Idee der Nicht-Regulierung, welche Krypto-Fans immer wieder in den Vordergrund stellen, hat natürlich etwas Verlockendes, aber sie birgt große Risiken. Wer sein Vermögen schützen und mehren will, schaut sich nach gewinnbringenden Investitionen deshalb besser in der guten alten, regulierten Finanzwelt um. Da gibt es trotz Krise lukrative Anlage-Möglichkeiten. Welche das sind, können Sie in Sicheres Geld, dem Beratungsbrief für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wünschen, nachlesen.