Tesla-Chef kommt vom Bitcoin nicht los

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Kann man Tesla gegen Bitcoin kaufen – ja? Nein? Vielleicht!

Seit Monaten scheint Tesla-Chef Elon Musk geradezu zerrissen zwischen seiner Faszination für Kryptowährungen einerseits und der Liebe zum Umweltschutz andererseits.

Musk bewegt die Krypto-Märkte

Erst Anfang des Jahres hatte er mit Meldungen für Aufsehen gesorgt, wonach der US-Elektroautobauer Tesla künftig auch Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren werde. Bereits wenige Wochen später wurde die Entscheidung allerdings wieder kassiert – unter Verweis auf die miese Umweltbilanz des enorm stromfressenden Mining-Prozesses der Kryptowährung.

Schließlich will man mit Tesla die Welt retten, oder zumindest: die Umweltbelastung durch Autofahrer reduzieren. Das lässt sich schlecht unter einen Hut bringen mit einer umstrittenen Digitalwährung, die im Jahr so viel Energie verbraucht wie ein mittlerer Kleinstaat.

Bitcoin vielleicht doch als Tesla-Zahlungsmittel?

Weil Musk aber offenbar trotzdem nicht so recht loskommt von seiner Bitcoin-Affinität, hat er nun verkündet, dass Tesla sehr wohl gedenke, die Kryptowährung zu akzeptieren – allerdings nicht sofort, sondern irgendwann in (ferner) Zukunft, wenn mindestens 50 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen werde, mit positiver Tendenz. Das kann noch eine Weile dauern.

Musk selbst gerät wegen seiner Bitcoin-Tweets zunehmend unter Druck. Nicht nur private Investoren, sondern auch Börsenaufsichtsbehörden werfen dem umtriebigen Unternehmer Marktmanipulation vor. Tatsächlich hatte der Kurs des Bitcoin heftige Kapriolen geschlagen, wann immer sich Musk via Twitter zu Wort gemeldet hatte.

Bitcoin schlägt Kapriolen dank Musk-Tweets

Anfang des Jahres trieb er den Kurs auf diese Weise von einem Rekordhoch zum nächsten: Die 40.000-Dollar-Marke wurde im Januar geknackt, die 50.000 im Februar und im April schließlich erreichte der Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch bei knapp unter 65.000 Dollar. Die Rekordjagd nutzte sehr direkt auch Musk und Tesla selbst: Der Autobauer hatte sich in großem Stil mit Bitcoin eingedeckt, die explodierende Kursentwicklung hübschte die Quartalsbilanz für den Zeitraum von Januar bis Ende März erheblich auf.

Seit April jedoch geht es wieder rapide abwärts auf zuletzt unter 40.000 Dollar. Die heftigsten Kursausschläge – nach oben wie nach unten – verzeichnete der Bitcoin in den vergangenen Monaten jeweils, kurz nachdem sich Musk per Twitter zu Wort gemeldet hatte. Der Vorwurf der Marktmanipulation steht nicht ohne Grund im Raum.

Tesla Aktie weniger volatil

Weitaus weniger volatil präsentierte sich unterdessen die Tesla Aktie, die in der Vergangenheit ebenfalls für rasante Achterbahnfahrten bekannt war und – je nach Sichtweise – stets als deutlich über- oder unterbewertet galt. Auf Jahressicht liegt das Papier nun rund 200 Prozent im Plus, wenngleich sich der Kurs von seinem Höchstwert wieder ein gutes Stück weit entfernt hat.

Ende Januar kostete die Tesla Aktie noch 900 Dollar, inzwischen ist sie für gut 600 Dollar zu haben.