Ist der Bitcoin wirklich die größte Blase in der Geschichte?

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Zeiten der Angst dominieren im Jahr 2022 die Anleihen-, Aktien-, Rohstoff-, Devisen- und Kryptomärkte. Selbst der Goldpreis kann trotz explodierender Inflationsraten und Systemrisiken davon nicht wesentlich profitieren. Der in derartigen Crash- und Krisenzeiten häufig herangezogene, pauschale und undifferenzierte Ratschlag „Cash is King“, oder „Nur bares ist wahres“ ist dabei mit großer Vorsicht zu bewerten. Bei den auf unlimitierten Schulden basierenden Anleihen und Währungen wird die gigantischste Geldblase aller Zeiten derzeit auch durch die steigenden Zinsen weiter aufgepumpt.

Die Bitcoin-Dominanz, also der Marktanteil des Bitcoin unter allen rund 20.000 auf Coinmarketcap.com gelisteten Kryptowährungen, steht derzeit bei rund 40%. Die Bitcoin-Dominanz unter den konventionellen Fiatwährungen (Euro, US-Dollar usw.), die Sie auf Fiatmarketcap.com finden, liegt hingegen lediglich noch bei 0,38%. Hier liegt nach der Bereinigung wieder ein großes Potenzial für den Bitcoin und die Kryptomärkte. 

Ist der Bitcoin wirklich die größte Blase in der Geschichte?

Bereits zum Ende des Jahres 2017 wurde der Bitcoin als „Die größte Blase der Geschichte“ bezeichnet. Verantwortlich dafür waren zahlreiche Medienberichte, die als Grundlage statistische Analysen anführten, die auf dem international in der Finanzbranche sehr bekannten, englischsprachigen Informationsportal Zerohedge aufbauten. Die Bitcoin-Blase (2014-2017) hatte auf Basis der damaligen Analysen bei

Bitcoin-Kursen um die 20.000 US-Dollar die Tulpenzwiebel-Blase in den Jahren 1634 bis 1637 abgelöst, als bis dahin angeblich größte Spekulationsblase in der Geschichte.

Die Finanzkrise des Jahres 2008 rangierte erst auf Rang 6 nach den Blasen: Bitcoin, Tulpenzwiebel, Mississippi (1718-1720), Südsee (1719-1721) und der Technologieblase aus den Jahren 1994 bis 2002. Das Platzen der Aktienblase in der großen Depression 1923 bis 1932 liegt sogar nur auf Rang 9. Nun mag die Bitcoin-Blase des Jahres 2017 in der Tat bei rund 20.000 USD „geplatzt“ sein, allerdings gibt es den Bitcoin nach wie vor und der Kurs steht heute deutlich höher. Ist also der Bitcoin bei den aktuellen Kursen jetzt nach wie vor die größte Blase in der Geschichte? Nein!

Der Bitcoin ist ein Gamechanger – die wahren Blasen liegen in unserem Geldsystem!

Der Bitcoin ist ein Gamechanger, ein Regelbrecher und eine neue Technologie, die einen revolutionären Einfluss auf die Welt haben wird und heute schon hat. Die größte Blase der Geschichte liegt in den aufgeblähten Bilanzen der großen Notenbanken, auf denen unser Geld basiert

Potenzial und Payment-Funktionalitäten von Kryptowährungen werden derzeit noch unterschätzt!

Unser Geld hat drei grundlegende Funktionalitäten: Der Einsatz als Zahlungsmittel, als Recheneinheit für die Bewertung von Gütern, Produkten und Dienstleistungen, sowie als Wertaufbewahrungsmedium. Beim Bitcoin steht – vergleichbar mit Gold – für eine stark zunehmende Anzahl an Investoren, aufgrund der großen Probleme unseres inflationären Geldsystems, mittlerweile die Wertaufbewahrungsfunktionen an erster Stelle. Aber auch die Krypto-Zahlungsverkehrsfunktionen werden nicht nur beim Bitcoin weiter an Bedeutung gewinnen.

Die Nachfrage nach digitalen Zahlungsoptionen ist aktuell größer als jemals zuvor. Das Geldmonopol der Banken ist bereits gebrochen, da digitale Zahlungen und mobile Geldbörsen mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme sind. Klassische Banken und innovative Zahlungsdienstleister wie PayPal müssen neue Wege finden, um die Wünsche von Verbrauchern nach Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit zu erfüllen. Kryptowährungen werden bargeldlosen Transaktionen weiter beschleunigen. In diesem Bereich ist es aussichtsreich, auch auf bereits etablierte Cryptocoins und deren Evolution für das Geldwesen zu setzen.