Dieser Milliardär wettet Hunderte Millionen auf Bitcoin

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Er ist der Mitgründer des Bezahldienstes Paypal und hat schon vor Jahren auf die Legalisierung von Cannabis in den USA gesetzt. Milliardär Peter Thiel zählt zu den größten und bekanntesten Investoren in Silicon Valley. Der 50-Jährige hat seit Jahrzehnten ein Gespür für außergewöhnliche Startup-Unternehmen mit hohem Potenzial und guten Geschäftsmodellen. Mit seinen Anlagen, wie beispielsweise auch dem frühen Einstieg bei Facebook, hat er ein Vermögen verdient.

Jetzt setzt Thiel mit seiner Venture Capital Firma „Founders Fund“ offenbar auf eine Fortsetzung der Bitcoin-Rallye. Wie das Wallstreet-Journal berichtet, halte Thiel Bitcoins im Wert von einigen Hundert Millionen Euro. Das Blatt beruft sich dabei auf einen Insider. Der Milliardär will sich verständlicherweise bislang nicht zu dem Bericht äußern. Wann er bei der Digitalwährung eingestiegen ist, ist ebenfalls unklar.

Peter Thiel wurde in Frankfurt am Main geboren und ist mit seinen Eltern im Alter von einem Jahr in die USA ausgewandert. Nach dem Studium arbeitete er als Derivate-Händler bei der Credit Suisse. Vier Jahre später, im Alter von knapp 30 Jahren startete Thiel seinen ersten eigenen Fonds.

Kurze Zeit später investierte Thiel 280.000 Dollar in das Startup-Unternehmen Paypal. Vier Jahre danach versilberte er seinen Anteil für 55 Millionen Dollar. 2004 stieg er als erster externer Investor mit 500.000 Dollar bei Facebook ein. Seine Aktien hat er mittlerweile für mehr als eine Milliarde Dollar verkauft. Das Gesamtvermögen von Peter Thiel wird auf rund 2,7 Milliarden Dollar geschätzt.

Ein Kämpfer für Libertarismus

Bekannt ist Thiel auch für seine libertäre Einstellung. Er setzt sich dafür ein, dass sich der Staat aus Privat- und Wirtschaftsangelegenheiten raushält. Im Alter von 20 Jahren gründete er die libertäre Zeitschrift „The Stanford Review“. Immer wieder unterstützt er auch libertäre Politiker.

Derzeit finanziert er ein Projekt von Patri Friedman, bei dem Siedlungen auf hoher See außerhalb von Nationalstaaten gebaut werden sollen. Der medienscheue Investor ist außerdem im Leitungsausschuss der umstrittenen Bilderberg-Konferenz. Einem Zusammenschluss einflussreicher Personen aus Politik, Wirtschaft, Militär, Adel und Geheimdiensten, die sich regelmäßig an geheimen Orten treffen. Zu den Bilderbergern gibt es immer wieder zahlreiche Verschwörungstheorien.

Das Bitcoin-Engagement passt also genau in das Profil von Peter Thiel. Er investiert in eine Währung, die nahezu frei von den Zwängen und der Regulierung der Notenbanken und Politik ist. Ob die Wette aufgeht, muss sich selbstverständlich noch zeigen. Denn zu den sicherlich großen Chancen kommen auch etliche Risiken.

Kryptowährungen vor wichtigen Entscheidungen

Die größte Gefahr kommt sicherlich durch das, was Peter Thiel seit Langem anprangert: Die Einmischung und Regulierung durch Staaten und Regierungen. Schon jetzt werden die Fesseln der Aufsichtsbehörden enger.

Ein Trend, der sich deutlich verschärfen könnte. Zudem könnten immer mehr Länder versuchen, Kryptowährungen zu missbrauchen, um damit Sanktionen zu umgehen. Wie beispielsweise Nordkorea und Russland. Das würde das Image deutlich verschlechtern. Und auch ein Platzen der Bitcoin-Blase, sofern es eine ist, könnte zu Verwerfungen an den Kapitalmärkten und einem abrupten Ende des Booms führen.

Bitcoin und das gesamte Segment der Kryptowährungen stehen also vor entscheidenden Zeiten. Rund zehn Jahre nach der Geburt wird sich zeigen, wie frei und unabhängig die noch jungen Digitalwährungen sind. Und wie stark sich Staaten und Regierungen einmischen. Auch Peter Thiel wird die Entwicklungen sicherlich ganz genau beobachten.