Bitcoin nach dem Kurscrash: Wohin geht die Reise?

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Am Bitcoin scheiden sich die Geister. Vor 10 Jahren startete die bekannteste aller Kryptowährungen, doch bis heute ist es ihr nicht gelungen, sich im Mainstream als digitales Zahlungsmittel zu etablieren.

Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass der Markt der Kryptowährungen bislang praktisch nicht reguliert ist. Das macht es öffentlichen Einrichtungen oder Institutionen schwer, den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Interessant sind Kryptowährungen daher bislang vor allem für spekulativ orientierte Anleger, die auf steigende Kurse hoffen. Tatsächlich ließ sich damit eine Menge Geld verdienen, bis Ende 2017 schoss der Bitcoin in die Höhe. Doch sein Wert basiert ausschließlich auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage, und mit wachsenden Zweifeln brach 2018 die Nachfrage ein – und mit ihr der Bitcoin-Kurs.

Bitcoin-Crash: Auf Höhenflug folgt heftiger Absturz

Die Blase war geplatzt, der Wert eines Bitcoin rauschte in den Keller, es wurden Milliarden an Vermögenswerten verbrannt. War eine Bitcoin-Einheit Ende Dezember 2017 noch rund 14.000 US-Dollar wert, so wurde sie zum Jahreswechsel 2018/2019 für nur noch etwa 4.000 Dollar gehandelt.

Angesichts der beispiellosen Rally 2017 und des darauffolgenden Crashs trauen sich die meisten Experten keine valide Prognose zu, wohin die Reise des Bitcoin-Kurses im neuen Jahr gehen wird. Und doch gibt es Faktoren, die einen erneuten Kursanstieg begünstigen könnten.

So sind die herben Kursverluste zwar für Anleger, die sie mitgemacht haben, äußerst schmerzhaft – für andere aber bieten die derzeit vergleichsweise günstigen Bewertungen eine Gelegenheit zum Einstieg. Wer an den künftigen Erfolg des Konzepts Kryptowährungen im Allgemeinen und des Flaggschiffs Bitcoin im Besonderen glaubt, könnte sich jetzt dazu berufen fühlen, einzusteigen. Dass einige Anleger diesen Weg gewählt haben, zeigt die tendenzielle Kurserholung der vergangenen Wochen: Seit der Bodenbildung konnte der Bitcoin bereits um etwa ein Viertel zulegen.

Mehr Regulierung – mehr Akzeptanz?

Hinzu kommt, dass europäische Behörden angekündigt haben, Kryptowährungen künftig stärker unter die Lupe zu nehmen und zu regulieren. Damit könnte das Zahlungsmittel an Akzeptanz gewinnen und ihm könnte der Weg in den Mainstream geebnet werden.

Zudem plant auch die US-amerikanische Technologiebörse Nasdaq, sich stärker als bislang mit dem Bitcoin-Phänomen zu befassen. So sollen im ersten Halbjahr 2019 erstmals Bitcoin-Futures auf den Markt gebracht werden.

Der Bitcoin wurde als digitales Gold-Äquivalent erdacht, inklusive Limitierung. So kann es maximal 21 Millionen Bitcoins geben. Dadurch ist die Digitalwährung anders als Papierwährungen vor einer Inflationierung etwa durch Notenbanken geschützt.

Bislang sind Kryptowährungen an den Finanzmärkten eher ein Nischenprodukt, doch mit den anstehenden Neuerungen von staatlicher Seite könnte sich das in den kommenden Jahren ändern. Dann haben wir es womöglich nicht mehr mit einer vorübergehenden Trenderscheinung zu tun, sondern mit der nächsten digitalen Revolution.