Bitcoin-Inflationsanalyse: Zeitraum schlägt Zeitpunkt!

Inhaltsverzeichnis

In boomenden Märkten werden fortlaufend neue und höhere Kursziele von den unterschiedlichsten „Experten“, Marktteilnehmern und Medien publiziert. Noch vor wenigen Monaten war in diesem Zusammenhang die vielschichtige Diskussion, wann der Kurs des Bitcoin bei 50.000, 100.000 USD oder noch höher steht. Die positive Erwartungshaltung führt bei zahlreichen Privatanlagern grundlegend zu einer Gier nach großen Gewinnmöglichkeiten, die auch getrieben werden von der Angst etwas zu verpassen.

Dieser psychologische Effekt wird als FOMO (Fear Of Missing Out) bezeichnet. Die identischen Parameter sind auch bei stark fallenden Märkten zu beobachten. Hier kommt der sogenannte FUD-Effekt zum Tragen. FUD steht für Fear, Uncertainty and Doubt (Angst, Unsicherheit und Zweifel). Sowohl FOMO als auch FUD stehen somit im Zusammenhang mit Ängsten. Auch hier verstärken „Experten“ und Medien die Ängste vor weiteren Kursverlusten mit immer noch niedrigeren Kurszielen.

Inflationsbetrachtung: Zeitraum schlägt Zeitpunkt!

Ich habe in den letzten Wochen zahlreiche Medienberichte gelesen, in denen die Feststellung getroffen wurde, dass der Bitcoin keinen Schutz vor steigender Inflation bietet. Als Beleg dafür werden die seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine (24.02.22) explodierenden Inflationsraten herangezogen, in Kombination mit den starken Kurseinbrüchen des Bitcoin in den letzten Monaten.

Ich halte grundlegend sehr wenig von stichtagsbezogenen Analysen, oder Auswertungen, die nur den Zeithorizont weniger Tage, Wochen oder Monate heranziehen. Genau das wird hier aber gemacht. Fakt ist: Apples iPhone 4 kam im Jahr 2010 auf den Markt. Damals mussten 2.857 Bitcoin aufgewendet werden, um dieses Gerät zu kaufen. Für das iPhone 13 mussten 12 Jahre später im September 2022 lediglich 0,02 Bitcoin eingesetzt werden. Das ist – bezogen auf diesen aussagekräftigen Zeitraum – Inflationsschutz par excellence!