Jackson Hole – kurzfristiger Volatilitätsanstieg für EUR/USD?

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Bis Samstag sprechen sich Zentralbanker aus aller Welt am Rande der Rocky Mountains zu allen Themen der Geldpolitik aus. Jackson Hole ist ein Tal in Wyoming. Normalerweise geben sich dort Touristen, Bären und Elche ein Stelldichein.

Grund ist die Nähe zu nahegelegene Sehenswürdigkeiten wie den Grand-Teton-Nationalpark und dem Yellowstone-Nationalpark. Im Winter wird es kalt, während die Tiere schlafen, fährt man Ski.

Die Einladung kommt von der Federal Reserve Bank. Seit 1982 trifft man sich einmal jährlich zum sogenannten Economic Policy Symposium.

Vielfach sind die Erkenntnisse aus dem Reden der Herren kursbewegend – und damit besteht eine Wahrsxcheinlichkeit, dass es heute, bzw. nächste Woche in verschiedenen Märkten richtig zur Sache geht. So zumindest die These.

Heute spricht Mario Draghi!

Am heutigen Tag kommt Mario Draghi auf die Bühne und spricht. 2014 überraschte der Chef der europäischen Zentralbank die Zuhörer, als er bekannt gab, dass die EZB massiv Anleihen kaufen würde. Jetzt, 3 Jahre später sind bereits 2 Billionen Euro investiert.

Fachleute gehen davon aus, dass sich Herr Draghi in diesem Jahr aber etwas zurückhält, denn der Euro hat in den letzten Monaten bereits deutlich zugelegt und Exportunternehmen dürften wohl in naher Zukunft anfangen zu jammern.

Ist mit einem Volatilitätsanstieg zu rechnen?

Muss man jetzt Angst haben, wenn man eine offene Position hat? Der Euro in US-Dollar bewegt sich seit Anfang August in einer Handelsspanne von 2 Punkten beziehungsweise 200 Pips.

Eine Plateaubildung, die entweder irgendwann zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends führt oder aber nach unten aufgelöst wird. So kommt es auf jeden Fall. Die Frage ist nur, wann.

Schauen Sie mit mir nachfolgend einmal auf den aktuellen Tageschart. Unschwer zu erkennen ist ein starker Aufwärtstrend, sowie die eben angesprochene Konsolidierung auf hohem Niveau.

DM_250817Quelle: www.lp-software.de/bopp

Mehrere Zonen wirken Kurs stützend

Ich habe einige steigende Unterstützungslinien eingezogen. Erwähnenswert ist momentan die grüne Aufwärtstrendlinie 1,17, sowie darunter die grüne Zone im Bereich von 1,1537-1,1613.

Kommt es zum Anstieg der Volatilität einhergenend mit einem EUR/USD- Kursrutsch, entsprechend einer Stärke im US- Dollar dürfte die Abwärtsbewegung spätestens in diesem Bereich um 1,17 sein Ende finden.

Saisonal ist noch Platz bis 1,2025

Ich habe in dieser Grafik eine graue Linie berechnen lassen. Es ist die zukünftige und vergangene Saisonalität des Währungspaares anhand der Daten der letzten 5 Jahre. Bis zum 14. September darf der Euro noch weiter steigen.

Sollte er dies gleich in den nächsten Tagen tun, ist Platz bis zur roten Widerstandslinie bei 1,2025.

Also, entweder bis 1,17 oder 1,2025. Das sind die möglichen Marken für die nächsten 3 Tage.