EUR/USD Ausbruch 2.0 – Heute?

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Gestern hatte ich Sie auf einen Ausbruch des Währungspaares EUR/USD nach oben vorbereitet.

Den ganzen Tag über bewegte sich der Euro in US-Dollar dezent auf meine wichtige Marke bei 1,1978 zu, aber erst in der Stunde der EZB-Wahrheit zwischen 14 und 15 Uhr kam dann das, was ich Ihnen vorher schon avisiert hatte: Es ging nach oben.

Die nachfolgende Grafik zeigt noch einmal zur Information die von mir gestern als wichtig empfundene Marke von 1,1978 und den dazu gehörigen Ausbruch.

Zwar wurde das Hoch der Vorwoche noch nicht überschritten, sondern nur kurz berührt, aber was nicht ist, kann heute ja noch kommen!

DM1_080917Quelle: www.lp-software.de/bopp

Die Sache mit den Optionen

Gestern im Devisen-Champion sprach ich an, dass heute Währungs-Optionen in Chicago an den Futures-Börsen auslaufen und abgerechnet werden. Exakt bei 1,20 findet man die höchste Anzahl an offenen Call-Optionen.

Im Klartext heißt das, irgendeiner hat eine Option verkauft, die ein anderer gekauft hat. Je mehr das getan haben, desto kritischer wird ein Ausbruch über diese Marke. Der eine verdient, wenn das Währungspaar um 22:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit unter 1,20 bleibt.

Dann verfällt die Option, er darf den Kaufpreis, den der Käufer an ihn bezahlt hat, behalten. Der andere, der Käufer und Besitzer der Call-Option, verdient nur, wenn der Euro deutlich und schnell weiter steigt.

Damit Sie verstehen, von was ich spreche, sehen Sie nachfolgend eine hierfür vorbereitete Grafik. Die blauen Balken sind die Anzahl der jeweiligen Call-Optionen, die heute abgerechnet werden, die dunkelroten Balken die der Puts.

Der blaue Balken bei 1,20 ist der höchste von allen blauen Balken und momentan der Wichtigste.

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Risiko für 1,20-Call-Verkäufer unbegrenzt!

Jetzt muss man wissen, dass der Verkäufer der Option ein unbegrenztes Verlustrisiko hat. Er hat beispielsweise 250 US-Dollar für die Option als Prämie kassiert und will dieses Geld morgen Abend behalten.

Steigt der Euro aber von 1,20 auf 1,21, steht diese Option bei 1250 US-Dollar (ein Punkt ist am Optionsmarkt 1250 US-Dollar wert), was einem Verlust von 400 Prozent entspricht. Dieser Verlust ist der Gewinn des Käufers der Option. Der freut sich natürlich.

Wenn ein Options-Verkäufer nervös wird, geht es zur Sache!

Die schlimmste Zeit eines dieser sogenannten Stillhalter beginnt am letzten vor dem Verfalltermin, also jetzt! Wenn das Währungspaar an einer Basis ist, an dem deine Option verkauft worden ist, muss der Stillhalter, so nennt man die Optionsverkäufer, aktiv werden.

Er geht „Long“ im Währungspaar selbst, um größere Verluste zu verhindern. Da er nicht alleine ist und sein Computerprogramm das automatisch macht, sind die dann kommenden Bewegungen sehr schnell.

Noch schlimmer wird es, wenn Charttechnikereine wichtige Linie im Kursverlauf eingezeichnet haben, bei der ein Trendfortsetzungssignal generiert wird. Nachfolgend sehen Sie einen von mir vorbereiteten Chart, der eine solche Linie in Rot eingefügt bekommen hat.

DM3_080917Quelle: www.lp-software.de/bopp

Bleibt der Euro heute über 1,2014, kommt womöglich 1,215!

Über lange Jahre habe ich über den Charts gebrütet.

Schlussendlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass an einem solchen Tag wie heute schnell einmal 100-150 Pips an Bewegung in Richtung kommen können, weil Absicherungen und charttechnisches Ausbruchssignal Hand in Hand zusammen eine Bewegung vorantreiben.

Bleibt der Euro über 1,2014, besteht also heute eine gute Chance, dass es sehr schnell zu einer größeren Bewegung auf ein neues Mehrmonatshoch kommt.

Nächste Marke dann 1,245

Da man als Leser auch wissen möchte, wo dann das nächste Ziel des hier schreibenden Charttechnikers ist, habe ich eine weitere obere Trendlinie eingefügt. Diese verläuft aktuell bei 1,245.

Wenn der Trend sich fortsetzt, das Währungspaar EUR/USD über 1,2014 bleibt, habe ich keinen Zweifel daran, dass es weiter bis zu dieser braunen Ziellinie geht.