Bereiten Sie sich vor! Die finale Eurokrise kommt!
- Die 4 größten Probleme, die Target2 mit sich brachte:
- Doch für was steht Target 2 eigentlich?
- Worin unterscheiden sich Target2 und T2?
- Bei beiden Systemen wurde jedoch ein schwerer Fehler gemacht
- T2-Salden sind letzten Endes nur Geschenke
- Und was macht die deutsche Regierung, um diesem enormen Wohlstandsverlust ein Ende zu bereiten? Nichts.
Vor nicht einmal einem Monat waren Sie nicht nur Zeuge der Bankenkrise, sondern konnten auch miterleben wie die Europäische Zentralbank ihr Zahlungssystem Target 2, das für die Abwicklung von grenzüberschreitenden Zahlungen zwischen den europäischen Ländern zuständig ist, in ein neues System mit Namen T2 überführte.
Die Eurozone musste schon seit Einführung des Euro 1999 (Das Euro-Bargeld wurde erst am 1. Januar 2002 eingeführt) viele Herausforderungen meistern. Daran ist Target2, das einem schweren Konstruktionsfehler unterliegt, nicht ganz unschuldig.
Die 4 größten Probleme, die Target2 mit sich brachte:
- Ungleichgewichte im europäischen Zahlungssystem: Target2 hat dazu beigetragen, dass sich große Ungleichgewichte im Zahlungssystem der Eurozone gebildet haben. Die Nettoforderungen und -verbindlichkeiten zwischen den Mitgliedsländern haben sich im Laufe der Zeit stark vergrößert, was zu Spannungen und Unausgewogenheit im europäischen Zahlungsverkehr führte.
- Liquiditätsrisiken: Target2 birgt auch Liquiditätsrisiken, da die Zentralbanken der Eurozone den beteiligten Banken Kredite gewähren, um ihre Nettoforderungen und -verbindlichkeiten auszugleichen. Wenn eine Bank jedoch insolvent wird, kann dies zu erheblichen Verlusten für die beteiligten Zentralbanken führen.
- Verflechtung von Banken und Staaten: Target2 hat dazu beigetragen, dass die Verflechtung von Banken und Staaten in der Eurozone weiter zugenommen hat. Dies hat dazu geführt, dass der Zusammenbruch einer Bank auch Auswirkungen auf die Staaten haben kann und umgekehrt.
- Politische Spannungen: Target2 hat politische Spannungen zwischen den Mitgliedsländern der Eurozone verursacht, da sich die Nettoforderungen und -verbindlichkeiten zwischen den Ländern oft stark unterscheiden. Einige Länder wie beispielsweise Deutschland ist hier klar benachteiligt, da wir mehr Geld in das System einzahlen als andere Länder.
Diese Probleme haben dazu beigetragen, dass Target2 in der Vergangenheit oft in der Kritik stand. Jetzt nach Einführung von T2 scheint sich an dieser Situation nichts geändert zu haben!
Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern sind nach wie vor sehr groß!
Doch für was steht Target 2 eigentlich?
Target2 steht für „Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System 2“. Es ist ein Zahlungssystem, das von der Europäischen Zentralbank (EZB) betrieben wird und den elektronischen Zahlungsverkehr in Echtzeit zwischen den Banken im Euro-Währungsgebiet abwickelt. Es ist das wichtigste Zahlungssystem der Eurozone und wird von mehr als 1.800 Banken in Europa genutzt.
Die Funktionsweise von Target2 beruht auf einem System von Buchungen zwischen den Zentralbanken der teilnehmenden Länder. Wenn eine Bank in einem Land eine Zahlung an eine Bank in einem anderen Land tätigt, wird der entsprechende Betrag zwischen den Zentralbanken der beiden Länder verschoben. Die Zentralbank des Landes, aus dem die Zahlung stammt, schreibt den Betrag in ihrer eigenen Bilanz als Verbindlichkeit gegenüber der Zentralbank des Landes gut, in das die Zahlung geht, und umgekehrt.
Worin unterscheiden sich Target2 und T2?
Der Hauptunterschied zwischen Target2 und T2 liegt darin, dass T2 eine verbesserte technische Infrastruktur bietet und zusätzliche Funktionen hat, die grenzüberschreitende Zahlungen innerhalb des Euro-Währungsgebiets einfacher machen.
T2 ist schneller, effizienter und flexibler als sein Vorgänger Target2. Darüber hinaus bietet T2 zusätzliche Sicherheitsmerkmale und verbesserte Überwachungsmöglichkeiten.
Bei beiden Systemen wurde jedoch ein schwerer Fehler gemacht
Für ein Land wie Deutschland, das aktuell einen positiven T2-Saldo in Höhe von 1.114 Milliarden Euro hat, sind diese „Forderungen“ de facto uneinbringlich. Denn in der Konstruktion dieses Zahlungssystems war es niemals vorgesehen, dass ein Ausgleich durch die Länder, die sich Geld geliehen haben, erfolgte.
In der Tat kann Deutschland mit seinem großen positiven Saldo also nichts anfangen. Der Betrag ist nicht eintreibbar, er kann nicht fällig gestellt werden, und der Saldo ist auch nicht übertragbar.
Er ist in der Praxis auch nicht in den Ländern mit einem negativen T2-Saldo realisierbar, da sie dazu deutlich mehr produzieren müssten beziehungsweise da der EZB-Rat direkte Käufe von Vermögenswerten seitens der Bundesbank wohl kaum zulassen würde.
T2-Salden sind letzten Endes nur Geschenke
Beim positiven T2-Saldo Deutschlands in Höhe von 1.114 Milliarden Euro handelt es sich somit um die Verbuchung von Geschenken, die innerhalb des Systems nur durch Gegengeschenke ausgeglichen werden könnten – wenn beispielsweise die Deutschen sehr viel mehr in Italien kaufen würden.
Sie müssen sich das vorstellen wie bei einem Wirt, der Sie unbegrenzt anschreiben lassen muss und der niemals das Recht hat, den Betrag bei Ihnen einzufordern.
Und was macht die deutsche Regierung, um diesem enormen Wohlstandsverlust ein Ende zu bereiten? Nichts.
Daher sind Anleger in der Eurozone einem zusätzlichen Verlustrisiko ausgesetzt, bei dem jeder einzelne zahlen muss. Die finale Eurokrise wird kommen, vermutlich begleitet von besonders starken Inflationsschüben. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen.