Der Jahreswechsel hält viel Potenzial beim USD-Index bereit!

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Zum Jahresende lohnt es sich, einen Blick auf den US-Dollar-Index zu werfen, um zu erfahren, wie die Großwetterlage der amerikanischen Währung gegenüber ihren wichtigsten Konkurrenten aussieht. Der US-Dollar-Index wurde 1973 eingeführt und wird an der Terminbörse ICE (Intercontinental Exchange) gelistet. Den Index als Future zu handeln, ist möglich, allerdings sind dabei die Umsätze sehr niedrig. Daher dient der US-Dollar-Index mehr dazu, Stärke oder Schwäche des US-Dollars gegenüber den restlichen Bestandteilen des Index ausfindig zu machen.

Abbildung 1: Zusammensetzung des US-Dollar-Index. Quelle: wikipedia.org

In der obenstehenden Übersicht sehen Sie die aktuelle Gewichtung des Index. Aktuell besteht dieser zu 57,6 Prozent aus dem Euro, 13,6 Prozent aus dem japanischen Yen und 11,9 Prozent gibt das britische Pfund dazu. Der Rest setzt sich aus dem kanadischen Dollar, der schwedischen Krone sowie dem Schweizer Franken zusammen. Der Index wird also aus einem Währungskorb der wichtigsten Industrie-Währungen gebildet und dient daher als Maßstab für die Stärke bzw. Schwäche des Dollars oder des Euros. Steigt der US-Dollar-Index, fällt im Umkehrschluss der Euro.

Schauen wir uns nun den Kursverlauf des US-Dollar-Index einmal genauer an. Diesen sehen Sie nachfolgend (Abbildung 2). Gezeigt wird der Monatschart ab 2002. Im Großen und Ganzen steigt der US-Dollar langfristig. Dies wird angezeigt durch die Tiefpunkte und Hochpunkte, die sich auf einem immer höheren Niveau ergeben. Mit einer roten Linie sehen Sie die verbundenen Hochpunkte. Im Jahre 2022 endete die letzte Aufwärtsbewegung an der oberen roten Widerstandslinie. Seitdem ist der US-Dollar-Index um über 10 % gefallen und seit Anfang 2023 bewegt er sich seitwärts.

Abbildung 2: Chartanalyse des US-Dollar-Index ab 2002. Angezeigt wird der Monatschart.

Quelle: TAI-PAN

W-Formation verweist auf 121!

Genau vor dieser Aufwärtsbewegung hatte ich Ende 2022 eine sehr bullische Chart-Formation im langfristigen Kursverlauf entdeckt – eine sogenannte W-Formation. Diese sehen Sie in Rosa eingezeichnet. Die Formation ermöglicht es, ein Aufwärtsziel zu errechnen. Damals ergab sich ein maximales Anstiegspotenzial bis auf 121 USD.

Zur Bestimmung dieses Ziels wird der Abstand vom Tiefpunkt der W-Formation bis zur roten Widerstandslinie nach oben gespiegelt. Dieses Vorgehen wird durch die zwei gelben Quadrate sichtbar gemacht. Trotz der kürzlich erfolgten Korrektur bleibt das Kursziel weiterhin gültig, denn der US-Dollar-Index hat sich mehrmals von oben an die rote Linie herangetastet und diese somit getestet, nur um anschließend wieder darüber zu steigen. Am Mittwoch ist der US-Dollar-Index über die letzte wichtige Widerstandszone gestiegen, die ich für Sie in Rot eingefügt habe. Die Zinssenkung der amerikanischen Notenbank gab für diese Bewegung den Ausschlag. Wird dieser Ausbruch nicht wieder zurückgenommen, darf mit einer weiteren bullischen Phase des US-Dollar-Index gerechnet werden

Saisonales Tief voraus!

Diese Einschätzung wird auch von der Saisonalität unterstützt, die Sie in Abbildung 2 in einem roten Kasten links eingefügt sehen. Die blaue saisonale Prognoselinie wird anhand der Daten der letzten 36 Jahre berechnet und sie zeigt einen Tiefpunkt genau jetzt an!

Diesen Zeitpunkt sehen Sie grün markiert. Wenn also die Saisonalität einen Hinweis auf den zukünftigen Kursverlauf des US-Dollar-Index gibt, sollte dieser im Jahr 2025 kräftig steigen – mindestens bis in den Bereich um 114,75 USD, wo der Index zuletzt im September 2022 zu verorten war.

Fazit: Bei Korrektheit dieser Prognose wird der Euro zum US-Dollar garantiert massiv zur Schwäche neigen und im Jahr 2025 wohl in den Bereich zwischen 0,90 und 0,93 USD zurückfallen. Wird mein US-Dollar-Index-Ziel bei über 120 USD erreicht, sind sogar Kursverluste im Euro zum US-Dollar von weiteren 1.000 Pips bis in den Bereich zwischen 0,80 und 0,83 USD zu erwarten – schließlich bewegt sich dieses Währungspaar immer entgegengesetzt zu der Bewegung, die im US-Dollar-Index zu finden ist.