BRICS plant eigene Währung: Was passiert mit dem Dollar?

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Die sogenannten BRICS-Staaten wollen mehr Macht und denken über die Einführung einer eigenen Währung nach. Könnte der Dollar dann zum Crash-Opfer werden?

Zu den BRICS-Staaten zählen aktuell Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Ab Januar kommen sechs neue Mitglieder hinzu, nämlich Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Aus BRICS wird dann BRICS Plus und weitere Staaten stehen Schlange, um ebenfalls in den Staatenbund aufgenommen zu werden.

Dass der Staatenbund mehr Einfluss will, steht außer Frage, aber wie ernst ist es den Mitgliedern mit einer neuen Währung?

Warum die Einführung einer neuen Währung komplex ist

Grundsätzlich gilt: Niemand führt von heute auf morgen eine neue Währung ein. Die Einführung des Euros hat die Komplexität eines solchen Projektes gezeigt. Unterschiedliche Währungsräume haben ihre ganz eigenen Erwartungen und Probleme – eine gemeinsame Linie zu finden, ist eine große Herausforderung.

Bei den BRICS-Staaten könnten die Unterschiede noch größer sein als damals in der Eurozone. Bisher ist die Idee ohnehin noch recht vage, unklar ist unter anderem, was mit den bisherigen Landeswährungen passieren soll.

Dennoch wurde die Idee einer neuen Währung ausgesprochen. Sie liegt nun auf dem Tisch und könnte sich nach und nach weiterentwickeln – eine eigene Entwicklungsbank gibt es mit der New Development Bank sogar schon.

Was erreicht werden soll

Mit der Einführung einer neuen Währung wollen die BRICS-Staaten mehr Unabhängigkeit vom Dollar erreichen und zudem den bilateralen Handel in lokalen Währungen stärken. Die derzeitigen Überlegungen drehen sich um eine gemeinsame, durch Gold gedeckte Währung, die den US-Dollar als Leitwährung in Frage stellen könnte.

Die Einführung einer goldgedeckten BRICS-Währung könnte weitreichende Auswirkungen auf das globale Finanzsystem haben. Neuartige Finanzstrukturen könnten aufgebaut werden, um die Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren. Der chinesische Renminbi könnte in der Übergangszeit dem Dollar als Weltreservewährung Konkurrenz machen.

Folgen für Gold und andere Rohstoffe

Zudem hätte eine goldgedeckte Währung Folgen auf den Goldpreis. Die Goldnachfrage würde sich erhöhen, weil die Zentralbanken sich mit Gold eindecken müssten.

Das könnte auch den Goldpreis nach oben treiben. Die Aufwertung des Goldpreises gegenüber den nicht goldgedeckten Währungen könnte auch Auswirkungen auf die Preise anderer Rohstoffe haben, was gut für die BRICS-Staaten ist, weil sie reiche Rohstoffvorkommen haben.

Für die westlichen Nationen könnte ein starker Preisanstieg zum Problem werden – eine Rohstoffbeschaffung wie wir sie aktuell kennen wäre vielleicht nicht mehr möglich.

Darüber hinaus könnte ein neues, goldgedecktes Finanzsystem die Attraktivität des Staatenbundes steigern. Die Zahl der Anwärter könnte sich weiter erhöhen, wenn die Währung Erfolg und wirtschaftliche Stabilität verspricht. Dadurch könnte sich insgesamt der politische und wirtschaftliche Einfluss der BRICS-Staaten erhöhen.

Was Sie jetzt tun sollten

Eine BRICS-Leitwährung ist momentan ohne Frage noch Zukunftsmusik, aber Sie sollten den Staatenbund nicht unterschätzen und deren Pläne im Blick behalten.

Als Anlegerin oder Anleger haben Sie es einfacher, wenn Sie geopolitische Veränderungen nicht selbst beobachten, sondern stattdessen beobachten lassen.

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