Optionsscheine: Kommt die Ära der konservativen Aktien?

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In den letzten Jahren konnten Sie mit Optionsscheinen gute Gewinne erzielen, wenn Sie auf Aktien aus dem Technologiesektor oder Wachstumsaktien setzen.

Doch diese Zeit könnte jetzt vorbei sein.

Zwar haben sich einige Tech-Aktien seit ihren Tiefs vom September schon wieder kräftig erholt.

Dennoch war es schwer, mit Optionsscheinen große Gewinne zu erzielen.

Hohe Volatilität = niedriger Hebel

Der Grund liegt in der Konstruktionsweise von Optionsscheinen.

Der Preis eines Optionsscheins hängt maßgeblich von der Volatilität des Basiswerts ab: Investieren wir in eine volatile Technologieaktie oder eine aggressive Wachstumsaktie, sind Optionsscheine entsprechend teuer.

Das gilt erst recht, wenn das Marktumfeld insgesamt schwierig ist wie in diesem Jahr.

Mit einem normalen Optionsschein bekommen Sie dann oft nur einen Hebel zwischen 2 und 2,5.

Dementsprechend brauchen Sie extrem hohe Wertsteigerungen des Basiswerts, um mit dem Optionsschein einen guten Gewinn zu erzielen.

Für einen +100 %-er im Schein sind dann manchmal schon +50 % im Basiswert nötigt.

Bei konservativen Aktien können sich Optionsscheine schnell verdoppeln

Anders bei konservativen Aktien, zum Beispiel Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche oder Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs: Aufgrund der geringen Volatilität dieser Werte sind Optionsscheine günstig und Sie bekommen bei vielen Werten einen effektiven Hebel (Omega) von etwa 5.

Dabei gehe ich immer von Optionsscheinen aus mit einer Laufzeit von etwa einem Jahr und einem Basispreis in der Nähe der aktuellen Kurse des Basiswerts. Man sagt dazu auch: am Geld.

Bei einem effektiven Hebel von 5 reicht schon eine relativ geringe Wertsteigerung der Aktie, um einen hohen Gewinn mit dem Optionsschein zu erzielen.

Beispielsweise kann eine Wertsteigerung von +20 % in der Aktie schon zu einer Verdopplung des Optionsscheins führen.

Kaufen Sie eine Mischung mit Optionsscheinen aus verschiedenen Branchen

Und nebenbei haben Aktien aus konservativen Branchen den Vorteil, dass sie sich viel besser schlagen, wenn das Marktumfeld noch eine Weile ruppig bleibt.

Wie machen wir es in Lehne’s Megatrends?

In meinem wöchentlichen Börsenbrief empfehle ich meinen Lesern eine gesunde Mischung aus verschiedenen Branchen.

Aktuell haben wir in unserem Optionsschein-Depot, dem Millionen-Depot, einen Gesundheitsdienstleister, einen Nahrungsmittelhersteller, einen Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs, eine Verteidigungsaktie und eine Technologieaktie.

Discount-Calls als Alternative zu klassischen Optionsscheinen

Wollen wir wirklich einmal eine volatilere Aktie mit einem Optionsschein begleiten, gibt es außerdem noch die Möglichkeit, einen Discount-Call zu kaufen.

Diese Optionsscheine sind weit weniger von der Volatilität abhängig als klassische Optionsscheine.

Sie haben allerdings den Nachteil, dass ihr Gewinnpotenzial begrenzt ist.

Das ist bei klassischen Optionsscheinen nicht der Fall.

Läuft ein klassischer Optionsschein ideal, sind manchmal auch Gewinne von +200 %, +300 % oder +400 % drin.