Mobile World Congress: Elon Musk als Stargast

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Immerhin einen großen Namen kann man dann doch präsentieren: Elon Musk, der gerade seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, spricht heute beim Mobile World Congress.

Der berüchtigte Unternehmensgründer und Visionär aus dem Silicon Valley informiert bei der Fachmesse für Mobilfunk über den Nutzen und die Notwendigkeit von technologisch weiterentwickelten Mobilfunkstandards wie 5G und deren Bedeutung für die Umsetzung eines seiner Prestigeprojekte: Das Internet via Weltraumsatellit auch in entlegenen Regionen der Welt zugänglich zu machen.

Hybridveranstaltung mit angeschlossenem Testzentrum

Doch abgesehen vom twitterfreudigen Enfant Terrible der Tech-Branche machen sich die großen Namen rar in Barcelona, wo der Mobile World Congress stattfindet. Im vergangenen Jahr war die Messe pandemiebedingt abgesagt worden, in diesem Jahr nun wurde sie vom Winter in den Sommer verlegt in der Hoffnung, dass Corona bis dahin soweit in den Griff zu bekommen wäre, dass die Veranstaltung wieder im normalen Rahmen stattfinden könne.

Das ist offensichtlich nicht der Fall. Am Einlass zum Gelände, das seit Beginn der Woche geöffnet ist, wurde eine Teststation eingerichtet. Alle 72 Stunden müssen Aussteller, Berichterstatter und Besucher einen frischen Coronatest vorlegen, um Zugang zu erhalten. Zudem findet die gesamte Veranstaltung in hybrider Form statt – also zumindest teilweise virtuell.

Das „Who is Who“ hat abgesagt

Etliche Branchengrößen hatten in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Teilnahme vor Ort denn auch abgesagt und präsentieren sich nun allenfalls in der Netzversion des Kongresses, darunter Namen wie Google, Intel, Oracle, Samsung, Lenovo, Nokia, Ericsson oder Sony. Auch die Deutsche Telekom ist dieses Mal nicht dabei. Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Auch auf Seiten der Besucher rechnet der Veranstalter GSMA mit einem Rückgang. Wurden vor Corona noch rund 100.000 Gäste registriert, rechnet man in diesem Jahr lediglich mit einem Drittel, zumal mit bahnbrechenden Produktvorstellungen – wie sie früher einmal zum Programm der Messe gehörten – diesmal nicht zu rechnen ist.

Die wichtigen Events finden anderswo statt

Zwar stellt Samsung seine neue Smartwatch vor und setzt dabei erstmals nicht auf hauseigene Software, sondern ein Betriebssystem von Google integrieren. Doch auch diese Präsentation erfolgt lediglich virtuell.

Insbesondere Samsung und Apple hatten ihre Flaggschiffe wie Smartphones der Baureihe Samsung Galaxy S beziehungsweise das iPhone bereits seit Jahren nicht mehr auf Fachmessen der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern eigene Veranstaltungen dafür abgehalten. Hier war ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fachpresse sicher, während man auf den Messen nur ein Aussteller unter vielen war.

Überlebt der Kongress die Krise?

Nicht wenige Beobachter fragen sich nun, ob der Mobile World Congress die Pandemie überleben wird. Doch der Veranstalter gibt sich betont optimistisch: Bis 2024 hat die GSMA den Vertrag für die Messe in Barcelona verlängert, die Stadt hofft auf ein Comeback früherer Erfolge, wirtschaftlich hat sich das in der Vergangenheit durchaus gelohnt.

Die Bilanz in diesem Jahr dürfte demgegenüber wohl bescheidener ausfallen.