Was tun, wenn Ihre Konten und Gelder blockiert werden?

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Ich erhalte immer mehr Zuschriften von Anlegern, die große Probleme haben an Gelder und andere Vermögenswerte zu kommen, die sie bei Banken, Online-Brokern, Kryptobörsen, Kreditkarten- und Zahlungsverkehrs-Unternehmen und den unterschiedlichsten Finanzdienstleistern verwahren.

Dabei handelt es sich mehrheitlich nicht um Geschäftsbeziehungen zu unseriösen Anbietern, die keine Auszahlungen leisten, sondern zu seriösen Unternehmen, die urplötzlich Gelder einfrieren und Auszahlungen blockieren. Die angebliche – Begründung für derartige Maßnahmen liegt überwiegend in den Compliance-Bestimmungen gegen Geldwäsche oder Steuerhinterziehung, die sich in den letzten Jahren massiv verschärft haben.

Der bürokratische Aufwand einer Kontoführung wird sich weiter erhöhen

Ich selbst unterhalte Konten bei rund 100 Banken, E-Geld-Instituten, Discountbrokern, Kryptobörsen, FinTech- und Kreditkartenunternehmen, Zahlungsverkehrs-Anbietern, Edelmetall-Dienstleistern und sonstigen finanznahen Unternehmen im In- und Ausland. Zahlreiche dieser Konten verwende ich dabei überwiegend zu Testzwecken, um im Zuge meiner Recherchen und Analysen eigene Praxiserfahrungen zu sammeln. Daher weiß ich sehr gut, wie häufig ich ein Schreiben oder eine E-Mail erhalte mit Änderungen der Geschäftsbedingungen oder zusätzlichen bzw. neuen Dokumentationsanforderungen oder Nachweisen, die ich zu erbringen habe. Ansonsten drohe die Blockade von Kontoguthaben oder Vermögenswerten.

Bei meinem Konto bei einer kanadischen Bank, das ich in Halifax führe, wurde mir vor einiger Zeit die Kontokündigung „angedroht“, und zwar aufgrund einer veränderten Geschäftspolitik, da ich keinen Bezug zu Kanada hätte. Den habe ich aber sehr wohl, da ich zwei Grundstücke in Nova Scotia besitze. Nachdem ich das nachgewiesen hatte, konnte ich mein Konto problemlos weiterführen. Den Zahlungsverkehrsdienstleister WISE nutze ich regelmäßig für Auslandsüberweisungen und bin damit sehr zufrieden. Obwohl mir dort auch schon mehrfach mein Konto vorübergehend eingefroren wurde, weil ich Nachweise in Bezug auf die Mittelherkunft zu erbringen hatte.

Probleme mit Kryptobörsen, Edelmetallhändlern und Auslandsbanken häufen sich massiv

Derartige Vorgänge häufen sich nicht nur bei mir massiv, sondern auch bei vielen Lesern. Das Ärgerliche ist dabei, dass es in der Mehrheit erst dann zu solchen Problemen kommt, wenn man die Gelder von einem Konto entnehmen möchte. Selbst dann, wenn das Geld dort schon seit Jahren unangetastet liegt. Wird das Geld nun dringend benötigt, beispielsweise für einen Immobilienkauf, ist der Ärger sehr groß. Ich hatte eine solche negative Erfahrung im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem Kauf meiner Büroimmobilie in Palma de Mallorca. Meine Schweizer Bank wollte mein Geld ohne Mittelherkunftsnachweis nicht nach Spanien überweisen. Und der spanische Notar akzeptierte keine Überweisung aus der Schweiz. Ich habe dann den Kaufpreis erst von der Schweiz nach Österreich überwiesen und von dort nach Spanien. Das war problemlos möglich. Verstehen muss man das nicht.

Auch bei der österreichischen Kryptobörse Bitpanda wurden mir immer wieder Gelder eingefroren, obwohl ich alle Legitimationsdokumente und Mittelherkunftsnachweise für die Einzahlungen längst erbracht hatte. Hier musste ich wiederholt eine aktuelle Steuererklärung einreichen, um Gelder wieder freizubekommen. Ich bin mir auch bewusst, dass ich in einer sehr komfortablen Situation bin. Als Fachjournalist und Pressevertreter kann ich stets meine mediale Macht vorbringen und über die Pressestellen der Anbieter gehen, so dass meine Anliegen mehrheitlich sehr schnell gelöst werden, ohne dass ich juristische Schritte einleiten muss.