Telekomriese aus Neuseeland im Dividendenfokus

Inhaltsverzeichnis

Spark New Zealand ist hierzulande kaum bekannt – dabei handelt es sich um den größten und ältesten Mobilfunkanbieter des Landes.

Das Unternehmen entstand 2014 aus der Telecom Corporation of New Zealand. Neuseeland zählt nur 5,3 Mio. Einwohner, ist aber flächenmäßig so groß wie Großbritannien. Die Herausforderung für Telekommunikationsunternehmen liegt darin, auch entlegene Regionen zuverlässig zu versorgen. Spark hat sich hier klar durchgesetzt und hält mit seiner Netzabdeckung einen Marktanteil von 41,4%.

Fokus auf Stabilität und Wachstum

Nach zwei Jahren mit sinkenden Gewinnen hat Spark die Strategie neu ausgerichtet. Ein Sparprogramm brachte bereits deutliche Kostensenkungen, vor allem bei den Personalausgaben. Gleichzeitig konzentriert sich Spark wieder stärker auf das Kerngeschäft: ein flächendeckendes Mobilfunk- und Internetnetz, das auch in Zukunft gebraucht wird. Prognosen gehen davon aus, dass die Bevölkerung Neuseelands bis 2030 auf 6 Mio. Menschen wächst – ein struktureller Vorteil für den Marktführer.

Verkäufe bringen neue Stärke

Spark hat erkannt, dass es nicht in jedem Geschäftsfeld Marktführer sein kann. Deshalb hat das Management Randbereiche verkauft und so zusätzliche Mittel generiert. Bereits im Februar wechselte die Beteiligung am Funkturmbetreiber Connexa für 309 Mio. NZ$ (ca. 155 Mio. €) an eine internationale Investorengruppe. Der Erlös wurde gezielt für den Schuldenabbau verwendet. Im Juli folgte der Verkauf eines Minderheitsanteils an einem australischen Telekommunikationsunternehmen, der weitere 47 Mio. NZ$ (ca. 24 Mio. €) einbrachte.

Der größte Schritt steht jedoch mit dem Teilverkauf des Rechenzentrums-Geschäfts bevor. Spark trennt sich von drei Vierteln dieses Bereichs, behält aber eine Beteiligung von 25 %. Hintergrund ist, dass der Ausbau moderner Rechenzentren in den kommenden Jahren Investitionen in Milliardenhöhe verschlungen hätte – eine Last, die Spark alleine nicht stemmen wollte. Mit einem finanzstarken Partner im Boot bleibt Spark am Wachstumsfeld beteiligt, ohne die eigene Bilanz zu überfordern.

Durch diesen Schritt fließen fast 500 Mio. NZ$ (ca. 250 Mio. €) an Spark. Das frische Kapital soll für die Rückführung von Schulden genutzt werden und schafft zugleich Spielraum für attraktive Dividendenzahlungen. Damit verbindet Spark zwei Ziele: eine stärkere Bilanz und verlässliche Ausschüttungen an die Aktionäre.

Attraktive Ausschüttung für Anleger

Für Dividenden-Anleger ist Spark vor allem wegen seiner hohen Ausschüttung interessant. Für das Geschäftsjahr 2025 (endete am 30. Juni 2025) beschloss das Unternehmen eine Dividende von 0,25 NZ$ je Aktie – rund 0,125 €. Die Auszahlung erfolgt in zwei Raten. Damit liegt die Dividendenrendite aktuell bei 9,8%. Möglich wird dies durch die neue finanzielle Disziplin und den klaren Fokus auf das Kerngeschäft.

Spark New Zealand zeigt, wie ein etabliertes Unternehmen durch klare Fokussierung und Bilanzstärkung wieder auf Kurs kommen kann. Für Sie als Dividenden-Anleger könnte es lohnend sein, Spark im Blick zu behalten und die weitere Entwicklung aufmerksam zu verfolgen.