DWS-Aktie: So stellen Sie einen soliden Haushalt auf

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Haben Sie sich in der  vergangenen Woche nicht auch oft verwundert die Augen gerieben? Die Klatsche des Bundesverfassungsgerichts für die Ampel-Regierung hallt auch heute noch nach. Das Beispiel zeigt, dass es Sinn macht, sich selbst um die Finanzen zu kümmern – Geld, das versprochen ist, ist nicht notwendigerweise auch da.

Mit Fonds der DWS kann die Vorsorge fürs Alter gelingen, doch nun zum Unternehmen. Die DWS Group wurde 1956 als Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen gegründet. Bis zum Börsengang 2018 gehörte das Unternehmen vollständig zur Deutschen Bank. Diese ist heute immer noch größter Aktionär. DWS bietet Privatanlegern und institutionellen Kunden Zugang zu verschiedenen Anlageprodukten und Fonds und ist heute einer der größten Vermögensverwalter Deutschlands.

Kostendruck und IT-Umstellung

DWS hat sich mit der US-Börsenaufsicht auf eine Zahlung von 25 Mio $ geeinigt, um die Vorwürfe bezüglich Falschangaben zu grünen Kapitalanlagen und nicht ausreichender Geldwäschekontrollen aus der Welt zu schaffen. In Deutschland laufen die Ermittlungen zum sogenannten Greenwashing noch. In den ersten 9 Monaten ging der Umsatz aufgrund der schwachen Börsenentwicklung um 4,4% auf 2 Mrd € zurück. DWS konnte aber Mittelzuflüsse in Höhe von 17,3 Mrd € verzeichnen.

Das verwaltete Vermögen stieg auf 860 Mrd €. Die passiven Indexfonds von xtrackers erweisen sich als Lieblinge der Anleger. Bei den Produkten verdient DWS zwar weniger als bei aktiven Anlagelösungen, aber dafür werden auch keine teuren Analystenteams und Fondsmanager benötigt. DWS will die Kosten senken. In diesem Jahr soll die Kostenquote unter 65% des Umsatzes gedrückt werden.

Bis 2025 soll sie sogar unter 59% fallen. Aktuell beträgt die Quote 63,4%. Erst einmal fallen aber hohe Sonderkosten für die IT an. Eine geplante Umstellung wird mehr Zeit in Anspruch nehmen und teurer als gedacht. Für dieses und nächstes Jahr sind jeweils 100 Mio € eingeplant. Zudem werden die erhofften Einsparungen erst später eintreten.

Diese Dividende schockt

DWS will sich von der Deutschen Bank unabhängiger machen, hat dabei aber den Aufwand zum Aufbau eigener IT-Kapazitäten unterschätzt. Wachstum kann aus Asien kommen. DWS ging eine strategische Allianz mit einer Tochtergesellschaft der Bank of China in Hongkong ein, um die Produkte in China und Hongkong zu vermarkten. Die Aktie ist zwar nur mittelprächtig aussichtsreich, steht aber für eine Dividendenrendite in Höhe von satten 7,9%. Grund genug, die Aktie der DWS als Investition in die eigene Haushaltsplanung aufzunehmen.