Stagnation plus Inflation: So schützen Sie sich vor dem Horrorszenario

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Derzeit verdichten sich weltweit die Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. Die vielen Milliarden – sogar Billionen –, die zusätzlich zur Bekämpfung der Coronakrise in Wirtschaft und Gesellschaft gepumpt wurden, verpuffen sehr schnell. Schon merken einige, dass die wirtschaftliche Erholung wohl nur ein Strohfeuer ist.

Konjunkturlokomotive schwächelt stark

Es sieht so, als wenn die Konjunkturlokomotive wie schon vor Corona wieder stark schwächelt. Mit einem Unterschied: Jetzt kommen noch externe Faktoren wie die Lieferschwierigkeiten hinzu.

Zugleich wirken die gestiegenen Preise selbst an vielen Stellen dämpfend auf die Konjunktur. Unternehmer und Verbraucher müssen sich beschränken. Damit sind wir beim Thema, das endlich auch die Medien erreicht hat: der Inflation.

Stagflation: Für Anleger brechen neue Zeiten an!

Die Druckerpresse schafft eben keinen Wohlstand. Sie schafft Inflation. Während die Geldflut in den vergangenen Jahren vor allem die Preise an den Anlagemärkten anhob, wirkt sie sich nun auf die Konsumentenpreise aus. Bei gleichzeitig schwächelnder Konjunktur zeichnet sich nun ein neues Marktumfeld ab.

Die Blasenwerte der Vergangenheit, insbesondere die der US-Aktienmärkte, werden ihre überzogenen Kursniveaus nicht halten können. Denn die steigenden Inflationsraten sorgen für fallende Unternehmensgewinne. Doch nicht nur das. Die Inflationsrate wird noch weiter angetrieben.

Hohe Kündigungsbereitschaft der Arbeitnehmer wird für höhere Inflationsraten sorgen

Die Kündigungsbereitschaft US-amerikanischer Arbeitnehmer können Sie sehr schön im folgenden Chart sehen:

USA: Monatliche Kündigungen relativ zur Gesamtbeschäftigung, 2000 bis 2021

Immer mehr Arbeitnehmer kündigen Ihre Arbeit, um etwas Besseres zu finden

Quelle: FRED, Axios Visuals

Er zeigt Ihnen die Kündigungsquote relativ zur Gesamtzahl an Beschäftigten pro Monat in den USA. Wie Sie erkennen, ist die Zahl der Kündiger seit dem letzten Einbruch im April 2020 steil auf 2,9 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit Erhebung der Daten im Jahr 2000.

Aufs Jahr umgerechnet bedeutet das, das etwa ein Drittel aller Arbeitskräfte gekündigt haben! Und wann kündigen Arbeitnehmer am ehesten. Genau, wenn sie ein besseres Job-Angebot bekommen haben.

Löhne steigen stark an

Dieser steile Anstieg ist gerade in Zeiten, in denen die Coronahilfen zunehmend auslaufen, ein starkes Indiz dafür, dass am Arbeitsmarkt zunehmend höhere Löhne geboten werden.

Zwar ist die Lohn-Preis-Spirale nicht der Grund dieser Inflation, sie droht sie aber jetzt zu verstärken. Die hier gezeigte Kündigungsquote ist ein früher Indikator einer einsetzenden Lohn-Preis-Spirale. Fallen Sie also nicht auf die Beschwichtigungen einiger Personen rein. Die aktuelle Inflation ist hartnäckig und Sie wird sich auf die Aktienmärkte auswirken, und zwar negativ.

Regelmäßig geht eine schwache Konjunktur mit schwachen Aktienkursen einher und tut dies auch am Beginn einer Inflation. Gleichzeitig rücken Rohstoffe und Rohstoffaktien in den Vordergrund – Gold und Silber werden bald folgen.

Fest- und unverzinsliche Anlagen sind in einem inflationären Umfeld von Natur aus auf der Verliererseite. Unser Rat: Zögern Sie nicht, Ihre Geldanlage jetzt entsprechend auszurichten!