Wie gelingt jetzt noch Inflationsschutz?

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Die Inflationsrate ist nach dem Rekordhoch im Sommer zwar deutlich gesunken, aber sie bleibt weiterhin ein Thema. Die Preisentwicklung spielt zum einen natürlich an der Supermarktkasse eine Rolle. Zum anderen muss Ihre Investmentstrategie entsprechend angepasst werden.

Wichtig ist: Die Rendite sollte immer oberhalb der Inflationsrate liegen. Ansonsten werden Sie schleichend enteignet.

Als sicheres, inflationsgeschütztes Investment empfahlen Bankberater in den vergangenen Jahren gerne inflationsindexierte Bundesanleihen.

Das Besondere: Anlegerinnen und Anleger bekommen einen fixen Realzins. Der Realzins ist der Nominalzins abzüglich der Inflationsrate. Der Kupon, also der Zins der inflationsindexierten Anleihe, wird mit einem Koeffizienten multipliziert, der die Inflationsentwicklung abbildet. Dieser Koeffizient wird auch als „Index-Verhältniszahl“ bezeichnet. Steigt die Inflation, wird die Index-Verhältniszahl größer – und damit auch die tatsächliche Zinszahl. Anders ausgedrückt: Bei inflationsindexierten Bundesanleihen übernimmt der Emittent, bei Bundesanleihen also der deutsche Staat, das Inflationsrisiko.

Inflationsindexierte Anleihen waren beliebt

Vor der Corona-Pandemie und vor Putins Einmarsch in die Ukraine waren inflationsindexierte Bundesanleihen alles andere als attraktiv, weil die Anleihen bei niedriger Inflation nur sehr wenig abwerfen. Als die Inflationsrate im letzten Jahr immer weiter nach oben kletterte und es schwerfiel, mit sicheren Investitionen, einen Inflationsschutz zu bekommen, waren die Papiere jedoch sehr begehrt.

Der fixe Realzins geht aus Sicht der Bundesregierung ganz schön ins Geld. Deshalb soll es den Inflationsschutz für Bundesanleihen in Zukunft nicht mehr geben. Laut tagesschau.de teilte die Deutsche Finanzagentur letzte Woche mit, dass ab 2024 keine weiteren inflationsindexierten Bundeswertpapiere neu ausgegeben oder ausstehende Papiere aufgestockt werden. Lediglich bereits emittierte Papiere sollen weiterhin am Markt handelbar sein. Das sind Papiere im Wert von 66,25 Milliarden Euro mit Restlaufzeiten zwischen zweieinhalb und 22,5 Jahren.

Warum es zum Aus dieser Anlageform kam

Der Inflationsschutz ist dem Bund offenbar zu teuer geworden. Laut tagesschau.de sprach Finanzminister Christian Lindner schon im Juni 2022 von „einer Steilwand, die sich vor uns auftut“. Er übte auch Kritik an früheren Regierungen, welche die Bundesanleihen emittiert hatten. „Da haben wir früher Geld mit verdient, jetzt zahlen wir Milliarden dafür“, wird Lindner auf tagesschau.de zitiert.

Tatsächlich musste Lindner Rückladen bilden, damit die inflationsindexierten Bundesanleihen zurückgezahlt werden können. Aus einem Dokument des Haushaltsausschusses des Bundestags geht laut tagesschau.de hervor, dass der Bund 2022 als Folge der hohen Inflation 2,2 Milliarden Euro zusätzlich in einen Fonds zurücklegte.

Nach dem Aus für inflationsindexierte Bundesanleihen sind Sie vielleicht auf der Suche nach anderen Investitionen, die Ihnen Inflationsschutz bieten. Sie können sich natürlich jetzt auf andere Länder, wie zum Beispiel die USA, konzentrieren. Hier müssen Sie allerdings das Währungsrisiko beachten.

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Alternativ laden wir Sie ein, „Sicheres Geld“ kennenzulernen. Sicheres Geld ist ein Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen. Treue Leserinnen und Leser vertrauen den Empfehlungen aus Sicheres Geld, weil sie in den vergangenen zwei Jahren ihr Vermögen trotz Krise schützen und mehren konnten. Da war nicht nur ein Inflationsschutz drin. Zudem konnten attraktive Gewinnchancen mitgenommen werden.