China: Studie prognostiziert Mega-Wachstum für Online-Handel!

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Welches Land ist in Sachen E-Commerce führend? Vielleicht würden Sie jetzt instinktiv die USA nennen. Schließlich sind die Vereinigten Staaten mit Amazon und Co. der Pionier des Online-Handels. Doch die Zeiten, in denen die USA diesen boomenden Markt anführten, sind längst Geschichte.

China führt inzwischen den Markt an

Heute ist China mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern (etwa viermal so viel wie die USA) der E-Commerce-Primus dieser Erde. Konzerne wie Alibaba, JD.com und Pinduoduo erzielen zum Teil ähnliche oder im Falle Alibabas gar höhere Umsätze als Amazon.

Die meisten Experten sind sich jedenfalls einig: Die Volksrepublik wird im laufenden Jahrzehnt diese Vormachtstellung nicht wieder abgeben – zu groß ist deren Bevölkerung, zu weit verbreitet entsprechende Technologien und zu stark der Wohlstandsgewinn der dortigen Mittelschicht, der das netzbasierte Kaufen für die Bevölkerung immer greifbarer macht.

Studie zeigt Ausmaß des chinesischen Online-Booms

Schauen Sie sich aber einfach diese Zahlen an: Laut einer Studie der Analysefirma GlobalData wuchsen die Umsätze des chinesischen Online-Handels zwischen 2017 und 2021 um jährlich 17,7 Prozent und sollen dieses Jahr bei 2,1 Billionen Dollar liegen.

Der E-Commerce in China habe sich während der letzten Jahre rasant entwickelt – angetrieben durch die inzwischen starke Durchdringung des Internets und der hohen Verbreitung der Smartphones, so GlobalData.

Die chinesischen Verbraucher setzten deshalb zunehmend ihr Vertrauen in entsprechende Onlinedienste. Hinzu kämen neue Bezahllösungen wie WeChat Pay (Tencent) und Alipay (Alibaba), die das Shoppen im Netz noch einfacher machten, heißt es in der Studie.

Gleichzeitig habe die Corona-Pandemie den E-Commerce massiv angetrieben – ein Effekt, der sich freilich nicht nur auf China bezieht. Wenngleich die Lockdowns in China zumindest in der Anfangszeit der Krise deutlich schärfer waren.

Unglaubliches Wachstum in Aussicht

Das jedenfalls soll der nur der Anfang gewesen sein. GlobalData prognostiziert für Chinas Online-Handel für das Jahr 2025 Erlöse von gigantischen 3,3 Billionen Dollar. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands, also unsere gesamte Wirtschaft, soll im laufenden Jahr auf 3,5 Billionen Euro kommen. Das heißt: Allein der chinesische E-Commerce könnte in vier Jahren fast so stark sein wie Deutschland als Ganzes.

Entsprechend groß ist das Potenzial für Aktien wie Alibaba und JD.com. Die Konzerne können sich in den nächsten Jahren jedenfalls auf weiteres rasantes Wachstum einstellen. Eine Sättigung des Marktes dürfte laut Experten wesentlich später eintreten als etwa in Europa oder den USA. Denn noch immer sind viele Chinesen noch nicht im Netz. Hier gibt es also noch kräftig Luft nach oben.

Regulierungswut schafft für Sie Potenzial

Aber was ist mit Chinas Regierung, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen? Immerhin forciert die Kommunistische Partei derzeit Maßnahmen gegen die dortigen Tech-Riesen. Nun, das ist auf der einen Seite sicherlich ein gewisser Risikofaktor. Auf der anderen Seite aber dürfte Peking kein Interesse daran haben, das eigene Wirtschaftswachstum, das zum großen Teil auf Technologielösungen basiert, zu zerstören.

Im Gegenteil: Die Regulierungswut Pekings kann Ihnen als Anleger sogar einmalige Chancen bieten. Denn die entsprechenden Aktien sind derzeit ziemlich niedrig bewertet, weit niedriger als die fundamentalen Daten eigentlich vorschreiben würden.

China bleibt für Sie also ein interessanter Markt.