Zwischen Zinsfantasie, Unternehmenssprüngen und Politikshow

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Der Dax startet am Freitag mit leichtem Rückenwind. Damit rückt die magische 24.000er-Marke ein Stück näher – gar nicht so übel, nachdem es zu Wochenbeginn noch unter 23.500 Punkte ging.

Hintergrund: Beruhigung an den Anleihemärkten und die Hoffnung, dass die Geldpolitik als Retter in der Not einspringt. Doch alle Blicke richten sich auf den US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Zeigt er Schwäche, könnte das die Fed zu stärkeren Zinssenkungen zwingen – ein Fest für Aktienfans. Marktstratege Stephen Innes bringt es auf den Punkt: Das „geldpolitische Menü“ ist gedeckt, die Frage ist nur, ob es ein kleiner Snack oder ein 0,5-Prozentpunkte-Festschmaus wird.

An der Wall Street sorgten sinkende Renditen bei Staatsanleihen bereits am Donnerstag für gute Laune: Der Dow Jones kletterte um 0,77 %, der S&P 500 um 0,83 %, und der Nasdaq 100 legte sogar 0,93 % zu.

Auch Asien mischte mit: Japans Nikkei 225 stieg deutlich, Chinas Festlandbörsen blieben nach Gewinnmitnahmen dagegen eher träge. Insgesamt war es eine Woche mit viel Nervosität – aber immerhin einem versöhnlichen Ausklang.

Unternehmensnachrichten / Einzelaktien

Hier die spannendsten Kursbewegungen aus Übersee – von Höhenflügen bis Bauchlandungen:

  • Salesforce: Trotz besserer Quartalszahlen ging’s fast 5 % runter – schwaches Umsatzziel verhagelte die Stimmung.
  • Ciena: +23 %, höchster Stand seit 2001. Ein echtes Comeback-Kid mit glänzenden Zahlen und starkem Ausblick.
  • American Eagle Outfitters: Dank einer Kampagne mit Schauspielerin Sydney Sweeney flogen die Jeans aus den Regalen – Aktie schoss um 38 % nach oben.
  • Texas Instruments: -4,3 %, weil der Auftritt auf einer Citi-Investorenkonferenz eher nach Mathe-Nachhilfe als nach Visionen klang.
  • HP Enterprise: +1,5 %, solide Gewinne trotz durchwachsenem Ausblick – die Anleger zeigten sich gnädig.

Politischer Einfluss

Politik mischte an den Märkten ebenfalls kräftig mit:

  • USA: Präsident Trump trommelt weiter für kräftige Zinssenkungen – bisher bleibt die Fed aber beim kleineren Besteck.
  • Japan: Ebenfalls Trump im Spiel: Mit seiner Unterschrift unter ein Handelsabkommen mit Tokio setzt er niedrigere Zölle durch – besonders spannend für Japans Autobauer.
  • China: Dort wartet man gespannt auf frische Wirtschaftsdaten. Nach einer Rally im August mussten die Märkte kräftig Gewinne abgeben – jetzt heißt es: Durchatmen und abwarten.

Fazit

Die Börsen stehen heute ganz im Zeichen der US-Arbeitsmarktdaten. Während Dax & Co. sich schon mal in Position bringen, hoffen Anleger auf das perfekte Zusammenspiel: schwächere Daten, sinkende Zinsen – und steigende Kurse.