Zumtobel – Umsatz steigt, Gewinn fällt

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Das Lichttechnik-Unternehmen Zumtobel Group legt solide Zahlen vor. Die Österreicher bleiben auf Wachstumskurs, der Gewinn fällt jedoch wegen der allgemeinen Preissteigerungen sowie eigener Investitionen niedriger aus als zuletzt.

Positive Umsatzentwicklung überall

Im am 31. Juli 2022 abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 hat die in Dornbirn im Vorarlberg beheimatete Zumtobel Group ihren Umsatz im Vorjahresvergleich um 8,4 Prozent auf 313,7 Millionen Euro gesteigert. Besonders gut lief es dabei für den Unternehmensbereich Components, der sich um 11,9 Prozent auf 103,2 Millionen Euro verbesserte und damit seinen Anteil am Gesamtumsatz von 31,9 auf 32,9 Prozent ausbaute. Der größere Bereich Lighting verbucht einen Umsatzanstieg von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 226,5 Millionen Euro.

Im Heimatgebiet Deutschland/Österreich/Schweiz steigert Zumtobel seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 9,1 Prozent. DACH bleibt mit einem Anteil von 31,8 Prozent am Konzernumsatz die wichtigste Region. In Österreich selbst blieb der Umsatz jedoch hinter dem Vorjahreswert zurück.

In Übersee höchste Dynamik

Die höchste Dynamik weisen die Überseemärkte (Amerika, Mittlerer Osten und Afrika) mit einem Umsatzplus von 27,9 Prozent auf 14,5 Millionen Euro auf. Das liegt allerdings primär in einem schwachen Vorjahreszeitraum in den USA begründet. In Süd- und Osteuropa wuchs der Umsatz um 6 Prozent auf 86,6 Millionen Euro, in Nord- und Westeuropa um 7 Prozent auf 77,1 Millionen Euro und im Bereich Asien & Pazifik um 8,8 Prozent auf 35,8 Millionen Euro.

Leichter Gewinnrückgang, stabiler Ausblick

Bei den Gewinn-Kennzahlen konnte Zumtobel im ersten Quartal nicht ganz an die Vorjahreswerte anknüpfen. So verschlechterte sich das EBIT um 5,2 Prozent auf 19 Millionen Euro, während die Umsatzrendite von 6,9 auf 6,1 Prozent fiel. Der Quartalsgewinn lag bei 10,9 Millionen Euro und damit um 19,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau, was in erster Linie an einem um 2,2 Millionen Euro schwächeren Finanzergebnis als Folge von Verlusten aus Währungsabsicherungsgeschäften liegt.

Der unverwässerte Gewinn je Aktie beträgt 0,25 Euro und damit 6 Cent weniger als ein Jahr zuvor. Als Gründe für den Gewinnrückgang nennt das Management neben eigenen Investitionen u.a. die kräftig gestiegenen Material-, Energie-, Transport- und Personal-Kosten, anhaltende Lieferkettenprobleme sowie negative Wechselkurseffekte durch den starken Dollar.

Trotz der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten hält das Management von Zumtobel an seinem Ausblick fest und erwartet für das Geschäftsjahr 2022/2023 eine Umsatzsteigerung im Bereich von 3 bis 6 Prozent, die EBIT-Marge soll 4 bis 5 Prozent erreichen.

Voraussetzung dafür ist, „dass Europa weiterhin ausreichend mit Gas versorgt wird, die Energiepreise sich einpendeln, die Verfügbarkeit von Vorprodukten für die Produktion von Leuchten und Komponenten sich nicht weiter verschlechtert und alle übrigen derzeitigen Risiken auf beherrschbaren Niveaus bleiben”.

Die Zumtobel-Aktie reagiert positiv auf die Quartalszahlen und den Ausblick und liegt an der Wiener Börse im Vormittagsgeschäft um bis zu zwei Prozent höher bei etwa 6,70 Euro.