Wolfspeed mischt die Halbleiter-Branche auf. Gewinnchancen warten

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Zahlreiche Halbleiterkonzerne investieren aktuell in neue Fabriken. Sie rüsten sich für ein stark wachsendes Geschäft. Die Nachfrage ist unverändert hoch, nichts deutet auf einen Absturz hin, der in der Branche in den vergangenen Jahren üblicherweise auf jeden Aufschwung folgte.

Das ist Musik in den Ohren vieler Anlegerinnen und Anleger. Wenn die breite Masse einem Trend folgt, werden Investitionen jedoch schnell teuer. Die Gewinne werden geschmälert. Deshalb lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus. Im Halbleiter-Umfeld könnte zum Beispiel Wolfspeed (WKN: A3C4QG) interessant sein.

Die meisten Anlegerinnen und Anleger haben von dem Chip-Giganten, der in North Carolina sitzt, noch nie etwas gehört. Wolfspeed ist an der Börse rund 12 Milliarden Dollar wert, hat in den letzten 12 Monaten 600 Millionen US-Dollar Umsatz und 200 Millionen US-Dollar operativen Verlust gemacht.

Warum Wolfspeed Ihre Aufmerksamkeit verdient

Sie denken gerade, dass Sie zu Recht noch nichts von diesem Unternehmen gehört haben, weil die Zahlen alles andere als überragend sind? Wolfspeed verdient Ihre Aufmerksamkeit auch nicht wegen der Zahlen, sondern wegen eines spannenden Produktes.

Sie wissen, dass Chips unter anderem in E-Autos verbaut werden. Da gibt es allerdings das Problem, dass aus der Batterie Gleichstrom kommt, der Motor jedoch Wechselstrom benötigt. Aus diesem Grund wird ein sogenannter Wechselrichter gebraucht, aber dieser erhitzt sich bei der Umwandlung. Das heißt: Energie geht verloren.

Das Problem kann gelöst werden, indem die Wechselrichter statt aus Silizium aus Siliziumkarbid hergestellt werden. Der Energieverlust ist dann deutlich geringer. Gleichzeitig steigt die Reichweite der E-Autos um 15 Prozent. Die Herstellung von Siliziumkarbid ist allerdings sehr aufwendig, weil Temperaturen von 2.500 Grad benötigt werden. Zudem gibt es hierfür  (noch) keine Maschine. Das heißt: Wer Siliziumkarbid herstellen will, muss erst eine Maschine bauen und genau das hat Wolfspeed getan.

Marktführer für dieses Produkt

Dreiviertel der weltweiten Siliziumkarbid-Produktion liegen heute in den Händen von Wolfspeed. Zu den Kunden zählen große Chip-Hersteller, wie zum Beispiel Infineon. Zusätzlich stellt Wolfspeed eigene Chips her. Es gibt Verträge mit Lucid Motors und General Motors.

Für eine zukünftige Produktionssteigerung sind Investitionen notwendig – und auch das hat Wolfspeed getan. 100 Prozent des Umsatzes aus 2021 ging in den Ausbau der eigenen Fabriken. Zum Vergleich: Normalerweise investieren Halbleiterfirmen 5 bis 15 Prozent des Umsatzes.

Wolfspeed gibt jetzt richtig Gas

Wolfspeed plant bis 2026 einen Umsatz-Anstieg auf 2 Milliarden US-Dollar. Das wäre eine Vervierfachung. Darüber hinaus sollen die neuen Fabriken effizienter arbeiten, wodurch die Firma profitabler wird. Die Bruttomarge von aktuell 30 Prozent soll sich schon bald auf 50 Prozent verbessern. Wolfspeed könnte dann schnell hohe Gewinne schreiben und diese auch Anlegerinnen und Anlegern bescheren. Zumal Experten denken, dass Wolfspeed den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz erst einmal halten wird. Sollte dies tatsächlich möglich sein, könnten Anlegerinnen und Anleger sich über ein lukratives Aktienplus freuen.