Wells Fargo mit guten neuen Quartalszahlen und guten Aussichten

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Endlich ist der Startschuss gefallen und es gibt wieder Quartalszahlen. Seit vergangenen Freitag hat die Berichtssaison also begonnen, traditionell mit den amerikanischen Banken, in diesem Fall JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo.

Gute „Ablenkung“ von Zinserhöhungssorgen

Aktuell ist das vor allen Dingen dahingehen bedeutsam, da es die Anleger dann doch etwas davon ablenkt, dass die US-Notenbank FED, ihre Politik in diesem Jahr dann doch wohl etwas restriktiver begehen wird als ursprünglich erwartet.

Jerome Powell rückt die Inflation dann doch etwas zu sehr auf die „Pelle“ und er muss handeln, Anleiheankaufprogramme werden zurückgefahren, Zinsen rauf!

So soll es allein in diesem Jahr 2022 vier Zinsschritte geben, Minischritte (0,25 Punkte) natürlich um die Börse nicht zu verschrecken und den Wirtschaftskreislauf nicht direkt kollabieren zu lassen. Weiter geht es dann 2023 mit weiteren drei kleinen Zinsschritten.

Soweit der aktuelle Plan, der so langsam, aber sicher dann in den Börsenkursen eingepreist werden dürfte.

Nur eine Bank konnte mit den Zahlen überzeugen

Somit also Zeit sich endlich wieder um Zahlen, Daten und Fakten zu kümmern!

Wie eingangs schon erwähnt war ja letzten Freitag dann der große Tag der Quartalsberichte für drei US-Banken, wovon nur eine überzeugen konnte – Wells Fargo.

Vor allem Einnahmen aus dem Verkauf von Geschäftsaktivitäten haben der Bank im Q4 einen ordentlichen Erfolg beschert, so stand am Ende ein Gewinn von 1,38 Dollar je Aktie zu Buche, die Analysten hatten hier mal gerade 1,13 Dollar je Aktie auf dem Zettel.

Genauer gesagt, konnte Wells Fargo einen Nettogewinn von 5,8 Mrd. Dollar ausweisen, 86% mehr als im Vorjahreszeitraum (3,1 Mrd. Dollar).

Auch beim Umsatz lag die viertgrößte Bank der USA bei 20,9 Mrd. Dollar über den Schätzungen von 18,9 Mrd. Dollar.

Profiteur der Strategie der Notenbank

Vorteil der bereits 1852 gegründeten Bank, sie verfügt über ein breites Serviceangebot von über 9.000 Bankfilialen, bietet neben dem klassischen Bankgeschäft auch Versicherungs-, Investment und Hypothekendienstleistungen an und dürfte jetzt, wo die Zinsen in den USA wieder angehoben werden, klarer Profiteur der neuen FED-Strategie sein.

Denn steigende Zinsen heißt für die Banken auch, dass sie mehr Geld für ihre Kredite verlangen können und so natürlich ihre Margen besser ausfallen. Und glaubt man den Aussagen von Wells Fargo, dann ist die Bank angeblich in jedem dritten Haushalt der USA vertreten, somit gute Aussichten für die Zukunft.

Zudem nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Bank im Q4 allein 140 Mio. Stammaktien zurückgekauft hat, Wert ca. 7 Mrd. Dollar!

Investment im Banksektor?

Sehen Sie also meine Damen und Herren, auch wenn die FED die Zinsen erhöht, muss das nicht für alle Unternehmen gleich schlecht sein.

Bei genauer Recherche gibt es auch immer Profiteure. Wells Fargo gehört sicherlich dazu und wenn ich mich tatsächlich entscheiden sollte, mir eine Bankaktie ins Portfolio zu legen, dann könnte ich mich durchaus für das alte Traditionshaus begeistern, was ich schon länger auf meiner „Watchlist“ habe.

Aber noch aus einem anderen Grund, denn untypisch für ein US-Unternehmen zahlt Wells Fargo zudem noch eine Dividende von gut 4%, für mich immer ein zusätzliches Argument.