Warum ein Unterschied von zwei Zehntelprozent ein kleines Börsenbeben auslöst.

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An der Börse geht es nicht nur um Fakten, sondern auch um Psychologie – mit zunächst unangenehmen Folgen, die Sie als Anleger aber für Ihren Vorteil nutzen können. Besonders dann, wenn die Wall Street gute Nachrichten ignoriert und schlechte überbetont.

Nasdaq taucht innerhalb eines Tages -5,5% ab

Der Technologie-Index Nasdaq Composite schloss über 5,5% im Minus. Der S&P 500 gab gut -4% ab. Die erneute heftige Korrektur an den Börsen hat aber auch ihre guten Seiten. Denn es ist schon erstaunlich, was gestern an den Börsen passiert ist – dass ein „zwei Zehntelprozent Unterschied ein kleines Börsenbeben“ ausgelösen kann, schreibt das Handelsblatt heute. Die Volkswirte der Commerzbank sprechen von einer „bösen Überraschung“. Fakt ist, dass die Inflationsrate in den USA von 8,5 auf 8,3% gefallen ist. Damit lag sie gerade einmal 0,2% über den Erwartungen der Analysten.

Zwei Zehntelprozent machen den Unterschied

Die Inflation ist also zurückgegangen, aber minimal weniger als erwartet. Das zeigt, wie nervös derzeit die Anleger sind. An der Börse geht die Sorge um, dass sich die Inflation verselbstständigt. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen der hohen Inflation in den USA und der in Europa.

Die Inflation in Europa und den USA können Sie nicht miteinander vergleichen

Die Euro-Inflation werde von einem „gigantischen Energiepreisschock“ getrieben, so der Ökonom Paul Krugman. Die USA kämpfen hingegen mit einer heiß gelaufenen Wirtschaft. Was heiß läuft, muss sich auch mal abkühlen. In genau dieser Anpassungsphase befinden sich die US-Börsen. Und dabei ist auch viel Psychologie im Spiel, wenn zum Beispiel der Chef der US-Notenbank ankündigt, die Fed werde ihre Zinsen erhöhen, bis „ihre Arbeit erledigt“ sei.

Schwierige Anpassungsphase liefert erstklassige Einstiegskurse

Fazit: Trotz Krisen und schlechter Stimmung gibt es Trends, die sich nicht aufhalten lassen – und die Sie als Anleger nicht so ignorieren können, wie es derzeit die Wall Street tut. Dazu gehören zum Beispiel Hochleistungs-Chips, ohne die die fortschreitende Digitalisierung nun einmal nicht funktioniert.