Warum die Pinterest-Aktie zum Höhenflug ansetzen könnte

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Zu den bekanntesten sozialen Netzwerken gehören Facebook, Instagram, Twitter und TicToc. Pinterest (WKN: A2PGMG) scheint dagegen im Social Media Universum nur eine Nebenrolle zu spielen. Dabei lohnt ein Blick, wenn Sie eine interessante Aktie für Ihr Depot suchen.

Pinterest ist eine umfangreiche Online-Pinnwand, die nach den eigenen Interessen gestaltet werden kann. Das Besondere ist: Die Informationen werden durch Bilder kommuniziert. Sie geben Ihre Interessen an und erhalten eine persönliche Pinnwand aus Bildern anderer Nutzer.

Wie Pinterest funktioniert

Die Boards können durchsucht werden, um Inspirationen für den nächsten Urlaub, die Hochzeit, die Wohnungseinrichtung oder, oder, oder zu bekommen. Anders ausgedrückt: Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine.  Das heißt auch: Pinterest-Nutzer sind oft in Shopping-Laune. Werbetreibende sollten es daher einfacher haben, zum Abschluss zu kommen als bei anderen sozialen Medien. Soweit die Theorie, aber die Praxis sah in den letzten zwei Jahren anders aus.

Die US-Firma Pinterest hatte wie andere Wachstumstitel unter der Zinswende gelitten. Hinzu kamen stagnierende Nutzerzahlen sowie die schwächelnde Wirtschaft, welche die Kauflaune ausbremste. Die Aktie rauschte deshalb in den Keller. 70 % Verlust seit dem Allzeithoch im Februar 2021 mussten hingenommen werden.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Kein Grund zur Verzweiflung, sondern eine Chance

Die Analysten des Anlegermagazins Barron’s sehen trotz der herben Rückschläge jedoch keinen Grund, sich von Pinterest abzuwenden. Vielmehr sind sie der Ansicht, der Kurs-Tiefpunkt biete eine Chance für lukrative Gewinne.

Obwohl die Nutzerzahlen zuletzt stagnierten, tummeln sich immer noch rund 450 Millionen Nutzer auf Pinterest – häufig nur einen Klick vom Kauf entfernt. Zudem verfügt Pinterest über einen riesigen Datenschatz. Das Potenzial zu wissen, was Kunden wollen, wurde in der Vergangenheit noch nicht optimal genutzt. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde lag bei 6 Dollar. Zum Vergleich: Bei Snapchat war es doppelt so viel, Facebook kam auf 11 Dollar pro Nutzer. Hier setzt der neue CEO Bill Ready an. Werbetreibende können beispielsweise seit Januar besser erkennen, ob Anzeigen gut oder schlecht performen. So kann die Werbewirksamkeit erhöht werden.

Zudem will Ready im internationalen Geschäft Gas geben, denn hier ist noch ordentlich Luft nach oben. 80 % der registrierten Nutzer sitzen außerhalb des Heimatmarktes, machen jedoch nur 20 Prozent des Umsatzes aus. Der durchschnittliche Umsatz für internationale Nutzer liegt bei nur 1,50 US-Dollar, während es in den USA und Kanada 25 US-Dollar sind.

Aktienplus von 30 % erwartet

Die Analysten des US-Finanzdienstleistungsunternehmens Wells Fargo gehen davon aus, dass es CEO Ready gelingen wird, die Verkäufe auf Pinterest zu steigern. Sie erwarten in den nächsten fünf Jahren 18 % Wachstum pro Jahr. Bis 2027 könnten 1,8 Milliarden Gewinn drin sein. Das würde einem Zuwachs von 30 % entsprechen. Die Aktie verdient also auf jeden Fall Ihren Blick.