Vita Coco: 90 % Rendite in 2023. Was kommt noch?

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US-Promis stehen drauf. Madonna investierte einen Millionenbetrag in den Produzenten und trinkt es beim Sport. Rihanna trägt den Tetrapack wie eine hippe Handtasche. Es geht um das neue Kultgetränk aus den USA: Kokoswasser.

Als Kokoswasser bezeichnet man die klare Flüssigkeit aus der noch unreifen, grünen Kokosnuss. Kokoswasser wird momentan vor allem als Sportlerdrink und Schlankmacher gehypt. Ob das Trend-Getränk wirklich schlank und fit macht, ist ein anderes Thema, denn für Sie als Anlegerin oder Anleger ist natürlich interessanter, welche Firma vom Hype profitiert.

Börsenwert in knapp zwei Jahren fast verdoppelt

Es ist die Vita Coco Company (WKN: A3C53H). Schon das Börsendebüt im Jahr 2021 war ein großer Erfolg. Unter anderem weil Madonna investierte, war das Unternehmen kurz nach dem IPO rund 800 Millionen Dollar wert. Sie könnten jetzt vielleicht anmerken, dass dies bei gehypten Produkten häufig vorkommt. Stimmt, aber Vita Coco setzte das an der Börse eingesammelte Kapital besser ein als andere Startups. Heute ist das Unternehmen 1,5 Milliarden Dollar wert, allein in diesem Jahr lag die Rendite bei 90 Prozent.

The Vita Coco Company Inc., Quelle: Aktien-Screener Investor Verlag

Marktführer in den USA und im Vereinigten Königreich

Vita Coco ist erfolgreich, weil das Unternehmen der größte Player im Markt ist. In den USA liegt der Marktanteil bei über 50 Prozent, im Vereinigten Königreich sind es sogar rund 75 Prozent. Die Marktposition ist ohne Frage stark, das Business ist deshalb stabil.

Grundsätzlich fällt es schwer, Kokoswasser in großen Mengen zu produzieren, Vita Coco hat sich über Jahre eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut und exklusive Verträge mit Lieferanten geschlossen. Darüber hinaus fallen rund 25 Prozent des Umsatzes auf die Kokoswasser-Produktion für andere Marken. Dazu zählen große Einzelhändler. Mit eben diesen guten Geschäftsbeziehungen zu pflegen, ist vorteilhaft, weil Vita Coco schließlich auch die eigene Marke verkaufen will.

Warum neue Mitbewerber sich schwertun

Durch die Produktion für andere Marken kann Vita Coco mehr Kokoswasser herstellen und die eigene Infrastruktur ausbauen. Für Konkurrenten wird es deshalb immer schwieriger, eine vergleichbare Infrastruktur aufzubauen, um zu einem günstigen Preis produzieren zu können. Wer in den Markt einsteigen will, wird sich gut überlegen, ob eine Produktion über Vita Coco die beste Lösung ist. Dann könnte Vita Coco mit neuen Mitbewerbern sogar den eigenen Umsatz steigen.

Das klingt in Ihren Anlegerohren sicherlich spannend, aber wie nahezu immer birgt eine Investition auch Risiken. Vita Coco ist zwar Marktführer, aber der Markt ist klein. Trotz 50 Prozent Marktanteil in den USA liegt der Umsatz nur bei 500 Millionen Euro. Für zukünftige Unternehmensgewinne muss der Markt weiterwachsen. Momentan ist das der Fall, aber Kokoswasser könnte auch einfach nur ein Influencer-Trend sein, der genauso schnell verschwindet wie er gekommen ist.

Sie entscheiden, wie interessant Kokoswasser für Sie ist und ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre.