Viel Negatives ist eingepreist – heute wird es spannend!

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Die internationalen Aktienmärkte beginnen sich mit dem November zu stabilisieren. Das passt ganz klar ins historische Muster. Schließlich liefern die Monate November bis April statistisch gesehen ein Vielfaches an Performance wie die Monate Mai bis Oktober.

Das hat verschiedene Gründe

Das hat verschiedene Gründe – teilweise fast schon banale. So kehren viele vermögende Investoren im Oktober an die Börse zurück, nachdem sie die Sommermonate ihre Bücher geschlossen hatten.

Nicht selten werden dann noch einmal Negativ-Gerüchte in die Welt gesetzt, um die Kaufbasis noch etwas günstiger zu gestalten. Da die Nachrichtenlage in Richtung September/Oktober immer dünner wird, fährt dann auch traditionell das Handelsvolumen deutlich runter. Und dann reichen eben schon wenige Impulse, die Kurse erst einmal noch etwas unter Druck zu bringen, um dann zuzugreifen.

Sehr viel Negatives ist an den Börsen bereits eingepreist

Natürlich hat das nur bedingt mit der Lage im Jahr 2022 zu tun, denn hier kämpfen wir aktuell mit echten Belastungsfaktoren, vor allem eben mit der hohen Inflation und der dadurch resultierenden Zinswende der amerikanischen Notenbank. Und dass die Europäische Zentralbank überhaupt noch mal die Zinsen anhebt, hatten so manche Analysten ins Reich der Fabeln verlagert.

Viel zu problematisch gestaltet sich die Schuldensituation vor allem in den südlichen Ländern der Euro-Peripherie. Ein Problem, das ohnehin noch am Horizont lauert und irgendwann auf uns zukommt.

Doch vor allem weil die Börsen aktuell bereits so viel Negatives eingepreist haben, bieten sich aus meiner Sicht aktuell dennoch wieder erstklassige Einstiegs-Chancen.  

Alles Negative liegt schon auf dem Tisch

Vergessen Sie nicht, dass aktuell eigentlich alle potenziellen Belastungsfaktoren auf dem Tisch liegen:

Die Inflation bleibt hoch und die Fed um ihren Chef Jerome Powell wird die Zinsen weiter anheben, wobei ein Abdriften der US-Konjunktur in eine Rezession in Kauf genommen wird,

China bleibt schwach, weil das Land an der Null-Covid-Strategie festhält,

Europa kommt aufgrund der explodierten Energiepreise schon gar nicht „aus den Puschen“,

der anhaltende Krieg in der Ukraine, wo ein Ende überhaupt nicht in Sicht ist und im Gegenteil sogar eine Ausweitung der Gewaltspirale bis hin zum Einsatz sog. schmutziger Nuklearwaffen droht und

China droht fortlaufend, sich Taiwan in den kommenden Jahren einverleiben zu wollen.

Viele Faktoren können den Markt jedoch beflügeln

Alle diese soeben genannten Punkte sind bekannt und werden so auch als Grundlage für die kommenden Jahre angenommen. Im Grunde genommen ist damit aber ausschließlich positives Überraschungspotenzial verknüpft.

Wir konnten das zuletzt durchaus schon mehrfach beobachten. Kaum gab es Gerüchte, wonach China die Covid-Restriktionen lockern könnte, gingen die Kurse nicht nur in Hongkong kurzfristig in den Steilflug über. Entsprechend reagierte der Markt auch, als US-Medien darüber berichteten, dass die US-Regierung die Ukraine dazu drängt, für Friedensgespräche mit Russland offen zu sein.

Daran sollten Sie ebenfalls denken

Nicht vergessen sollten Sie auch die Tatsache, dass die aktuellen Daten als Vergleichsbasis im kommenden Jahr dienen. Die Unternehmen werden dann also an den aktuellen Quartalszahlen gemessen und der Preisauftrieb an den Niveaus der letzten Monate.

Dann sieht die Welt urplötzlich wahrscheinlich wieder deutlich besser aus und es stellen sich zur Abwechslung auch mal wieder positive Kettenreaktionen ein.

Heute Mittag wird es spannend

Heute richtet sich der Blick an der Börse vor allem auf die erwarteten Inflationsdaten. Ab 14:30 Uhr wird es spannend.

Dann wird der Bericht zum US-Verbraucherpreisindex (CPI) über die Ticker laufen und die Märkte zu kräftigen Ausschlägen treiben. Ob nach oben oder nach unten wird sich zeigen.