Visa: Warum die Geldmaschine einfach weiterläuft
Visa bleibt einer der weltweit führenden Akteure im digitalen Zahlungsverkehr. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt der Zahlungsdienstleister eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit, die ich heute gerne mit Ihnen näher beleuchten möchte.
Was macht Visa so stark im Zahlungsmarkt?
Der Hauptgrund für den Optimismus liegt in der ungebrochenen Stärke des globalen Konsums und dem Trend weg vom Bargeld. Visa profitiert massiv vom Wachstum bei grenzüberschreitenden Transaktionen, die besonders hohe Margen abwerfen. Das Unternehmen ist kein Kreditgeber, sondern stellt die technologische Schiene bereit, über die Zahlungen abgewickelt werden. Das bedeutet: Visa trägt kein Ausfallrisiko für Kredite, verdient aber an jeder einzelnen Transaktion weltweit mit. Besonders die „Value-Added Services“ – also Zusatzleistungen wie Betrugsschutz und Datenanalysen – wachsen zweistellig und machen das Geschäftsmodell noch robuster.
Anleger sorgen sich um regulatorische Hürden
In den letzten Monaten gab es jedoch auch kritische Stimmen. Viele Anleger sorgten sich um die regulatorischen Hürden, insbesondere wegen der kartellrechtlichen Untersuchungen des US-Justizministeriums. Die Sorge: Visa könnte durch neue Gesetze gezwungen werden, seine Gebühren zu senken. Analysten argumentieren jedoch, dass Visa über Jahrzehnte bewiesen hat, sich an neue Regeln anzupassen. Zudem ist das Netzwerk so tief in der globalen Infrastruktur verwurzelt, dass ein einfacher Austausch durch Wettbewerber kaum möglich ist.

Visa im Wochenchart – ISIN: US92826C8394, Quelle: https://www.aktienscreener.com
Bewertung und charttechnischer Blick
Visa wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34 gehandelt, was für ein Unternehmen mit dieser Marktstellung und diesen Margen absolut üblich ist. Nach einer Phase der Konsolidierung konnte die Aktie zuletzt die blaue 40-Wochenlinie zurückerobern und den orangen Trendkanal nach oben verlassen. Solange die Unterstützung bei etwa 320 USD verteidigt wird, bleibt das langfristige Aufwärtsszenario intakt. Auch die kontinuierlichen Aktienrückkäufe und die verlässliche Dividendenpolitik stützen den Kurs nach unten ab.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Visa weiterhin der Inbegriff eines Qualitätsunternehmens ist. Wer auf die fortschreitende Digitalisierung des Geldes setzt und ein Unternehmen mit extrem hohen Gewinnmargen sucht, kommt an Visa kaum vorbei. Trotz des regulatorischen Säbelrasselns bleibt die Aktie für mich ein Basisinvestment im Bereich FinTech.