Stryker: Solides Langfrist-Investment

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Auch wenn die Börsen zuletzt wieder kräftig gestiegen sind, sollten Sie die Risiken im Blick bewahren und (auch) auf weniger spektakuläre Aktien schauen, die sich durch hohe Kontinuität auszeichnen. Dazu zählt Stryker.  

Kurzportrait Stryker

Der US-Medizintechnik-Konzern produziert HighTech-Implantate für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie künstliche Knie-, Hüft- und Schultergelenke. Zudem bietet Stryker Operationstechnik, Operations-Roboter, Trauma-Systeme und Endoskopie-Systeme. Zubehör und Verbrauchsmaterial für die Versorgung von Patienten sowie Produkte für die Unfallversorgung wie Tragebahren runden das Angebot ab.

Anhebung der Jahresprognose

Nach dem starken ersten Halbjahr hob das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr an. Ihr Depotwert erwartet nun ein Wachstum für den Umsatz im Bereich von 9,5 bis 10,5%, bisher waren es 8 bis 9%. Auch die Gewinnprognose für 2023 wurde erhöht: Statt 10,05 bis 10,25 US-Dollar sollen es nun 10,25 bis 10,45 US-Dollar werden.

Auch drittes Quartal übertrifft Erwartungen

Auch der vor kurzem vorgelegte Bericht für das dritte Quartal lag über den Analystenprognosen. Stryker steigerte seinen Umsatz um knapp +10% auf 4,91 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn legte überproportional um +16% auf 2,46 US-US-Dollar je Aktie zu und übertraf damit die durchschnittliche Analystenprognose um 3 Cent.

Nach der Pandemie schnell wieder in der Erfolgsspur

Stryker ist ein Musterbeispiel für Beständigkeit: Jahr für Jahr schafft es das Unternehmen, Umsatz und Gewinn zu steigern. Die Corona-Pandemie sorgte für eine kurze Unterbrechung dieser Serie. Denn in zahlreichen Kliniken mussten nicht-lebensnotwendige Operationen verschoben werden, was sich 2020 negativ auf die Geschäfte von Stryker ausgewirkt und erstmals seit langer Zeit für einen (leichten) Rückgang bei Umsatz und Gewinn gesorgt hat.

Inzwischen ist das Medizintechnikunternehmen längst wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Umsatz und Gewinn haben 2021 und 2022 neue Rekorde erreicht. Für das laufende Jahr erwarten Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich.

Im kommenden Jahr könnte das Wachstumstempo dann nochmals anziehen und Stryker Zuwachsraten von über 10% bescheren. Langfristig sollte sich das Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich einpendeln.

Qualität hat an der Börse ihren Preis

Die Aktie von Stryker befindet sich seit vielen Jahren in einem Aufwärtstrend. Zwischenzeitliche Kursrücksetzer wurden dabei relativ schnell wieder aufgeholt.

Schnäppchenjäger dürften allerdings enttäuscht sein, denn an der Börse werden Qualitätsaktien wie Stryker fast immer mit einem gewissen Bewertungsaufschlag gehandelt – wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25 zeigt. Qualität und Krisenresistenz haben an der Börse eben ihren Preis und sollten für Langfristanleger den (aktuell akzeptablen) Bewertungsaufschlag rechtfertigen.