Starbucks-Aktie arbeitet am Comeback
Über viele Jahre war die Aktie der Kaffeehaus-Kette Starbucks ein Wachstumswert par excellence. Die fetten Jahre sind für das US-Unternehmen aber offenbar vorbei. Auch die jüngsten Quartalsergebnisse waren keine Offenbarung.
Aus charttechnischer Sicht mehren sich dennoch die Anzeichen dafür, dass für Starbucks-Aktionäre nach einer langen Durststrecke bald wieder bessere Zeiten kommen.
Starbucks: größte Kaffeehaus-Kette der Welt
Ich nehme an, Sie alle kennen Starbucks. Die Gesellschaft aus Seattle betreibt etwas mehr als 40.000 Filialen (knapp 16.000 in den USA und mehr als 24.000 im Ausland) und ist damit die weltweit größte Kaffeehaus-Kette. Gegründet wurde das Unternehmen von Howard Schultz, der noch bis März 2023 ein weiteres Mal auf dem Chefsessel saß – seine inzwischen dritte Amtszeit.
Unter seinem Nachfolger Laxman Narasimhan lief es alles andere als erfreulich. Der Aktienkurs ging auf Talfahrt und brach innerhalb eines Jahres um fast 40% ein. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023/2024 musste Starbucks einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Konsequenz war ein erneuter Wechsel auf dem Chefsessel. Seit September versucht Brian Niccol, bisher CEO bei der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill, Starbucks wieder auf den früheren Wachstumskurs zu bringen.
Starbucks legt überzeugende Zahlen vor
Ende Oktober präsentierte das Unternehmen aktuelle Geschäftszahlen. Im vierten Quartal des im September beendeten Geschäftsjahres 2023/2024 wurden 722 neue Stores eröffnet. Weltweit betreibt Starbucks damit 40.199 Filialen, knapp 6% mehr als vor einem Jahr. Der Jahresumsatz stieg im Vorjahresvergleich leicht um knapp 1% auf 36,18 Mrd. Dollar. Dagegen ging der Nettogewinn um 9% auf 3,76 Mrd. Dollar oder 3,31 Dollar je Aktie zurück.
Auch für gerade begonnene Geschäftsjahr prognostizieren Analysten nochmals ein etwas schwächeres Ergebnis. Ab dem kommenden Jahr soll das Wachstum aber wieder Fahrt aufnehmen und der Umsatz wie auch der Gewinn sollen neue Rekordwerte erreichen. Der neue Chef Brian Niccol hat einen Strategiewechsel angekündigt. Er will das komplexe Produktangebot vereinfachen und die Preisstruktur verändern.
Quelle: www.aktienscreener.com
Aufwärtstrend vor der Fortsetzung
Auf den Wechsel an der Firmenspitze hatte die Starbucks-Aktie Mitte August noch mit einem Freudensprung von rund 25% reagiert und dabei die 200-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend anzeigt, zurückerobert.
Seitdem läuft der Aktienkurs seitwärts und befindet sich aktuell in einer interessanten Ausgangssituation. Bislang hat die 100-Dollar-Marke noch weitere Zuwächse verhindert. Kann sich die Notierung oberhalb der runden Schwelle etablieren, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial. In diesem Fall rückt auf mittlere Sicht wieder das Allzeithoch vom Juli 2021 bei 126 Dollar in den Fokus.