Nvidia nach Quartalszahlen im Fokus
Nvidia hat gestern Abend nach Börsenschluss an der New Yorker Wall Street die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 vorgelegt. Die Erwartungen der Anleger waren hoch, da die Aktie allein in diesem Jahr bereits um rund 90 % gestiegen ist. Doch in den vergangenen Wochen stagnierte der Kurs. Was steckt hinter den aktuellen Zahlen und wie reagiert der Markt?
Umsatz und Gewinn übertreffen Erwartungen
Nvidia meldete für das erste Quartal einen Umsatz von 26,04 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 24,7 Milliarden Dollar deutlich. Auch der Gewinn pro Aktie (EPS) lag mit 6,12 Dollar über den prognostizierten 5,59 Dollar. Besonders stark zeigte sich die Sparte Datencenter mit einem Umsatz von 22,6 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen profitierte enorm vom KI-Boom, der im Frühjahr 2023 einsetzte. Die Nachfrage nach den schnellen Grafikkarten von Nvidia, die für das Training und die Entwicklung von KI-Modellen unerlässlich sind, führte zu einer Preisexplosion und steigenden Umsätzen.
Zukunftsausblick und Marktreaktion
Für das zweite Quartal erwartet Nvidia einen Umsatz von 28 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von über 15 Milliarden US-Dollar. Dies deutet auf eine anhaltend hohe Profitabilität hin.
Die Aktie reagierte zunächst negativ auf die Zahlen, drehte aber schnell ins Plus und erreichte einen Kurs von rund 950 US-Dollar, was einem Plus von 3 Prozent entspricht. In der Spitze kletterte der Kurs sogar auf 990 US-Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch. Auch andere KI-Aktien wie Super Micro Computer und AMD verzeichneten leichte Kursgewinne.
Herausforderungen und Einordnung
In den letzten Wochen stagnierte der Nvidia-Kurs, was Experten auf die Übergangsphase von den H100-Hopper-Chips zur neuen Blackwell-Produktfamilie zurückführen. Es wird befürchtet, dass Käufer ihre Bestellungen zurückhalten, bis die neuen Chips verfügbar sind. Ich halte dieses Risiko jedoch für theoretisch und sehe eine hohe Nachfrage nach den aktuellen Hopper-Chips.
Nvidia-CEO Jensen Huang bestätigte diese Einschätzung und betonte die starke Nachfrage nach generativem KI-Training und Inferenz auf der Hopper-Plattform. Huang betonte, dass generative KI in verschiedenen Branchen wie Cloud-Diensten, Internetunternehmen, staatlicher KI, Automobilindustrie und Gesundheitswesen stark nachgefragt werde.
Fazit: Nvidia bleibt ein starker KI-Player
Nvidia hat mit beeindruckenden Quartalszahlen und optimistischen Prognosen erneut seine Stärke im Bereich KI unter Beweis gestellt. Trotz kurzfristiger Unsicherheiten bezüglich der Übergangsphase bei den Chips bleibt die Nachfrage hoch und das Unternehmen profitiert weiterhin vom KI-Boom.
Für Anleger bleibt Nvidia eine interessante Aktie mit viel Potenzial, insbesondere angesichts der geplanten neuen Chip-Generation und der weiter steigenden Nachfrage nach KI-Technologie.