Netflix: 300 Mio. Abonnenten und die 83-Milliarden-Frage

Inhaltsverzeichnis

Im November hat der 1:10-Split den Kurs der Netflix-Aktie optisch reduziert. Dies kann psychologisch die Zugänglichkeit erhöhen, hat aber keinen Einfluss auf den fundamentalen Wert.

Über 300 Millionen Abonnenten 

Die weltweite Abonnentenzahl von über 300 Millionen ist beeindruckend. Die Bekämpfung des Account-Sharings und der werbefinanzierte Tarif zeigen, dass das Management erfolgreich neue Wachstumstreiber und Einnahmequellen erschließt. Dies stärkt das Kerngeschäft.

Mega-Übernahme von Warner Bros. Discovery

Dies ist die aktuell wichtigste und kurstreibendste Nachricht. Die geplante Übernahme in Höhe von 83 Mrd. US-Dollar ist ein strategischer Meilenstein, der Netflix fundamental verändern würde. Eine Zustimmung der Kartellbehörden ist bei dieser Größenordnung unsicher. Die erfolgreiche Integration zweier Content-Giganten ist eine Mammutaufgabe. Das konkurrierende Angebot von Paramont erhöht die Unsicherheit über den Ausgang des Übernahmekampfes und könnte den Preis in die Höhe treiben.

Netflix-Aktie im Wochenchart – ISIN: US64110L1061, Quelle: https://www.aktienscreener.com

Bewertung und charttechnischer Blick

Die gestrichelte grüne Linie zeigt einen robusten und klaren langfristigen Aufwärtstrend. Dies ist technisch ein sehr positives Zeichen. Seit dem Hoch ist der Kurs in eine spürbare Korrektur übergegangen. Solche Rücksetzer sind in starken Trends üblich, solange sie Unterstützungsniveaus nicht nachhaltig unterschreiten. Der Kurs notiert nur noch wenig über der Schlüsselunterstützung von 82 US-Dollar. Das Halten dieses Niveaus ist für die Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends von großer Bedeutung. Ein nachhaltiges Unterschreiten der gelben Zone wäre ein ernstzunehmendes technisches Warnsignal.

Fazit

Netflix ist weiterhin ein Wachstumstitel, der sich von einem reinen Streaming-Service zu einem Medien- und Content-Riesen entwickelt. Die aktuelle Unsicherheit ist hauptsächlich auf die strategische Expansion, die potenziellen KI-Risiken und die damit verbundene hohe Bewertung zurückzuführen. Die Story ist hochdynamisch und risikoreich, was die aktuelle Korrektur erklärt.