Knapp 1 Mio. Abonnenten verloren – und dennoch läuft es für Netflix besser als erwartet

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Nachdem der Streaming-Gigant die Gewinnprognosen für das zweite Quartal übertraf und eine geringere Abwanderung von zahlenden Abonnenten verzeichnete, als ursprünglich erwartet, legten auch der Aktienkurs wieder deutlich zu.

Weniger Kunden verloren als erwartet

Im Laufe des zweiten Quartals verlor Netflix 970.000 zahlende Abonnenten. Doch vor dem Hintergrund, dass beim Videostreaming-Marktführer aktuell ca. 221 Millionen Nutzerkonten registriert sind und Netflix selber mit einem Minus von 2 Millionen Abo-Kunden gerechnet hatte, macht sich nun trotz des Kundenrückgangs doch so etwas wie Optimismus breit.

Umsatz steigt um 8,6%

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,6% auf 7,97 Mrd. US$. Der Gewinn für die drei Monate, die im Juni endeten, wurde mit 1,44 Mrd. US$ bzw. 3,12 US$ pro Aktie angegeben, eine Zahl, die 5% höher lag als im gleichen Vorjahreszeitraum.

„Wir sind wirklich gut unterwegs“

„Wenn ich mir das Quartal anschaue, dann sind wir im Bereich der Inhalte wirklich gut unterwegs“, äußerte sich CEO Reed Hastings. Und doch gibt es für die Geschäftsführung viele Baustellen, vor allem im Bereich Abgrenzung zur Konkurrenz und Unterbindung illegaler Nutzerzugänge.

Trotz Kurssturz nur bescheidenes Kurspotenzial von 3%

Fazit: Wie kaum eine US-Technik-Aktie ist Netflix regelrecht abgeschmiert: vom November-Hoch bei fast 700 bis auf unter 200 US$. Die durchschnittliche Analystenempfehlung lautet aber trotz Kursturz nur „Halten“. Dies raten jedenfalls 23 von 43. Weitere 14 kommen zu dem Ergebnis „Kauf“ bzw. „Aufstocken“. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 230 US$. Das ist ein bescheidenes Kurspotenzial von nicht mal 3%. Das niedrigste Analysten-Kursziel liegt laut Wall Street Journal übrigens bei 157 US$ – also noch mal 30% tiefer als jetzt schon.