Nasdaq Inc.: Zweistelliges Wachstum trotz Börsen-Turbulenzen

Nasdaq Inc.: Zweistelliges Wachstum trotz Börsen-Turbulenzen
Péter Mács / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Die Börsen-Turbulenzen rund um den von Donald Trump angefeuerten Zoll-Streit haben im Frühjahr viele Aktien deutlich unter Druck gesetzt – vor allem in den USA. Auch die Aktie des Index-Betreibers und Software-Spezialisten Nasdaq Inc. war zwischenzeitlich zweistellig gefallen, hat sich jedoch inzwischen wieder deutlich erholen können.

Hinzu kommt: Die jetzt präsentierten Zahlen für das erste Quartal waren erstklassig. In allen drei Sparten konnte das Unternehmen zweistellig wachsen.

Weit mehr als ein Index-Betreiber

Das 1971 gegründete Unternehmen Nasdaq Inc. ist zwar bekannt für die gleichnamige Technologie-Börse (Sparte 1), an der insgesamt über 5.000 Wachstums-Werte notieren, aber fast 80% der Umsätze stammen aus der wachstumsstarken Software-Sparte.

Zwei Übernahmen haben das US-Unternehmen zu einem Sicherheits-Champion gemacht: Ein erster Meilenstein war 2020/21 die Übernahme von Verafin. Das Unternehmen ist ein Pionier im Bereich der Finanzkriminalitätsbekämpfung (Sparte 2). Mit dieser Übernahme stieg Nasdaq Inc. zum Vorreiter im Kampf gegen die Geldwäsche auf. Weltweit nutzen schon über 2.500 Banken die neue Nasdaq-Software, um verbotene Finanztransaktionen aufzuspüren.

Ein weiterer Meilenstein war im Jahr 2023 die Übernahme von Adenza. Das Software-Unternehmen bietet unter den Marken Calypso und AxiomSL Programme für die Finanzbranche an. Mit dieser Spezialsoftware lassen sich Risiken managen und die Einhaltung rechtlicher Vorschriften absichern – angesichts der Regulierungswut durch den Gesetzgeber ein starkes Wachstumsfeld (Sparte 3). Rund 60.000 Unternehmen aus der Finanzbranche nutzen bereits diese Software.

Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 steigerte Nasdaq den Umsatz um 12% auf 1,24 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig stieg die operative Gewinnmarge um zwei Prozentpunkte auf 55%.

Dieser doppelte Hebel – steigende Umsätze und steigende Gewinnmargen – führte zu einem stark überproportionalen Gewinnanstieg. Der operative Gewinn stieg auf 682 Mio. US-Dollar (+17%) und der Gewinn je Aktie auf 0,79 US-Dollar (+24%).

Mit dem hohen Cash-Zufluss konnte im 1. Quartal zum einen die Netto-Verschuldung um 257 Mio. US-Dollar reduziert und zum anderen die Aktionäre belohnt werden. 115 Mio. US-Dollar flossen in Aktienrückkäufe, und 138 Mio. US-Dollar wurden in Form von Dividenden ausgeschüttet.

Steigende Dividende und positive Aussichten

Und die nächste Dividenden-Erhöhung wurde auch schon angekündigt: Die Quartals-Dividende wird um 12,5% auf 0,27 US-Dollar je Aktie angehoben. Der nächste Ausschüttungstermin ist Ende Juni.

Auch die weiteren Aussichten sind positiv: Auf Basis der aktuellen Zahlen und Prognosen erwarte ich, dass das Unternehmen den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr, aber auch 2026, jeweils zweistellig steigern kann. Daher ist das KGV von aktuell 23 tendenziell eher zu niedrig und lässt beim Aktienkurs Luft nach oben.