Meta investiert Milliarden – und bleibt dennoch günstig
Meta Platforms ist das Unternehmen hinter den Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp und damit einer der wichtigsten Akteure im digitalen Werbemarkt. Seit einigen Jahren erweitert der Konzern sein Geschäft gezielt in Richtung künstliche Intelligenz und virtuelle Realität. Die aktuellen Quartalszahlen zeigen: Das Wachstum bleibt beeindruckend, doch die Investitionen erreichen neue Rekorde.
Wachstum stark, Stimmung gedämpft
Mit einem Umsatzplus von 26 % im dritten Quartal zählt Meta zu den wachstumsstärksten Konzernen seiner Größenordnung. Auch der Gewinn je Aktie lag über den Erwartungen. Trotzdem fiel die Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen, da die hohen Investitionen den Gewinn belasten.
Allein im letzten Quartal flossen rund 19 Milliarden US-Dollar in neue Anlagen – fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Für 2025 werden bis zu 72 Milliarden US-Dollar erwartet, 2026 könnten es sogar mehr als 100 Milliarden werden.
Mark Zuckerberg begründet diese Ausgaben damit, dass Meta seine Rechenleistung massiv ausbauen will, um auf die nächste Generation künstlicher Intelligenz vorbereitet zu sein.
Metaverse bleibt ein Problemfeld
Die Abteilung „Reality Labs“, die das Metaverse entwickelt, schreibt weiterhin tiefrote Zahlen. So summierten sich die Verluste im dritten Quartal erneut auf 4,4 Milliarden US-Dollar. Zwar kommen erste Produkte wie die neuen Ray-Ban-Brillen gut an, von einer echten Wende ist man jedoch weit entfernt.
Das Kerngeschäft läuft hingegen stabil: Facebook und Instagram generieren selbst nach diesen Ausgaben noch einen freien Cashflow von über 10 Milliarden US-Dollar pro Quartal.
Bewertung attraktiv, Risiken bleiben
Trotz seiner enormen Ausgaben ist Meta an der Börse deutlich günstiger bewertet als andere Tech-Giganten. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 18 auf die erwarteten Gewinne für das Jahr 2026 ist der Konzern billiger als Apple, Alphabet oder Microsoft. Analysten rechnen mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in den kommenden Jahren.
Es gibt dennoch Risiken: Sollte der erwartete Technologiesprung auf sich warten lassen, drohen Überkapazitäten. Wenn die Strategie jedoch aufgeht, könnte Meta zu den großen Gewinnern der neuen KI-Ära gehören.
Fazit
Meta steht an einem entscheidenden Punkt. Die hohen Investitionen schmälern zwar kurzfristig den Gewinn, legen aber den Grundstein für langfristiges Wachstum. Anleger, die an den Erfolg des Konzerns glauben, betrachten die aktuelle Schwächephase daher als Einstiegschance und nicht als Warnsignal.