Innovativer Medizintechniker mit exorbitantem Wachstum

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Heute möchte ich Ihnen einen rasant wachsenden Medizintechnikwert vorstellen. Die Aktie ist zuletzt auf ein Hoch nach dem anderen geklettert, was in der aktuellen Börsenphase eine Seltenheit darstellt. 

Innovation für den Organtransport

In Anbetracht des rasanten medizinischen Fortschritts ist es schon verwunderlich, dass heute noch Spenderorgane in Plastikbeuteln verpackt in einer mit Eis gefüllten Kühlbox transportiert werden. Das US-Unternehmen TransMedics Group hat dafür endlich eine bessere Lösung entwickelt: ein vollständig integriertes, tragbares Organ-Transportsystem.  

System ahmt die Bedingungen im menschlichen Körper nach  

Statt auf Kühlung setzt das Organ-Transportsystem von TransMedics auf die Nachahmung der Verhältnisse im menschlichen Körper, um die Organe bestmöglich zu erhalten. Dazu enthält die Box eine warme, sauerstoffhaltige und blut-ähnliche Flüssigkeit, die Lunge, Herz und Leber während des Transports in einem funktionalen Zustand hält.  

 

Das System ist außerdem mit umfangreichen Diagnosefunktionen ausgestattet. Es analysiert kontinuierlich die Funktion und Lebensfähigkeit der Organe, um bei einer Fehlfunktion umgehend Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.   

 

Damit erhöht das Organ-Transportsystem die Überlebensfähigkeit von Organen außerhalb des menschlichen Körpers beträchtlich. Bisher war Zeit ein höchst kritischer Faktor, an dem zahlreiche mögliche Organ-Transplantationen scheiterten. Ein Organ, das in einem Plastikbeutel verpackt in eine mit Eis gefüllte Kühlbox gelegt wird, ist nur wenige Stunden lebensfähig. Mit dem Organ-Transportsystem von TransMedics wird dieser Zeitraum auf rund einen Tag erhöht. Zudem reduziert das System das Risiko von Komplikationen und führt nachweislich zu einer höheren Anzahl erfolgreich durchgeführter Transplantationen.  

Umsatzverdreifachung im Schlussquartal 2022 

Die Wachstumsdynamik hat im vierten Quartal 2022 nochmals zugelegt. TransMedics Group konnte seinen Umsatz mehr als verdreifachen und die Analystenprognose damit geradezu pulverisieren. Statt wie erwartet 23,6 Mio. US-Dollar lag der Quartalsumsatz bei 31,4 Mio. US-Dollar. 

Auch beim Gewinn überzeugte das Unternehmen. Zwar werden nach wie vor rote Zahlen geschrieben, doch es geht schneller Richtung Gewinnschwelle als erwartet. Der Verlust konnte mit 6,7 Mio. US-Dollar nahezu halbiert werden und lag rund ein Drittel unter der durchschnittlichen Analystenprognose. 

Erfreulich fällt auch der Ausblick auf das laufende Jahr aus. Das Management stellte einen Jahresumsatz zwischen 138 und 145 Mio. US-Dollar in Aussicht. Analysten waren bislang lediglich im Schnitt von knapp 135 Mio. US-Dollar ausgegangen. 

Enorm ambitionierte Bewertung 

Der große Erfolg spiegelt sich in der Entwicklung des Aktienkurses wider: Innerhalb eines Jahres hat sich der Kurs mehr als vervierfacht. Inzwischen wird dem Unternehmen ein Börsenwert von rund 2,5 Mrd. US-Dollar zugestanden. Das entspricht dem 17-Fachen des für das laufende Jahr prognostizierten Umsatzes. Das ist wirklich eine Menge, zumal Analysten vor 2025 keine schwarzen Zahlen erwarten. 

Zum aktuellen Kurs von rund 80 US-Dollar würde ich hier nicht mehr neu einsteigen. Aber es könnte sich lohnen, sich die Aktie auf die Beobachtungsliste zu setzen. Nach einer (deutlichen) Korrektur wäre die Aktie durchaus wieder einen näheren Blick wert. Für schwache Nerven ist diese hochspekulative Aktie jedoch nichts.