Home Depot: Reduzierte Bewertung macht die Aktie attraktiv

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Die weltgrößte Baumarktkette leidet weiter unter der Kaufzurückhaltung von Kunden bei größeren Anschaffungen und Renovierungen. Home Depot hat im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht, dabei aber die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die US-Baumarktkette betreibt 2.333 Baumärkte in Nordamerika und beschäftigt rund 470.000 Angestellte.

Umsatzrückgang in Q3

Im dritten Quartal ging der Umsatz um drei Prozent auf 37,7 Milliarden US-Dollar zurück, wie der US-Konzern am 14.11.2023 in Atlanta mitteilte. Unter dem Strich reduzierte sich der Gewinn um gut 12 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar. Ähnlich wie im zweiten Quartal haben sich die Kunden eher mit kleineren Projekten beschäftigt, weshalb bestimmte Kategorien mit höheren Preisen unter Druck gerieten. Auf vergleichbarer Fläche ging der Erlös gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent zurück. Analysten hatten im Schnitt mit noch etwas schlechteren Werten gerechnet. Home Depot engte seine Jahresprognose beim Umsatz und der operativen Marge ein. Der Erlös dürfte nun um 3 bis 4 Prozent sinken. Beim Gewinn je Aktie rechnet die Baumarktkette mit einem Rückgang zwischen 9 und 11 Prozent. Zuvor waren die Bandbreiten am oberen und unteren Ende jeweils etwas weiter gefasst.

Starke Marktposition

Home Depot hat mit seinen über 2.300 Geschäften in den USA sowie in Kanada und Mexiko die größte Reichweite im Einzelhandel für Heimwerkerbedarf. Der nächste Konkurrent, Lowe’s, verfügt nur über etwa 1.700 Läden. Diese Größe und die dominierende Marktposition verleiht Home Depot Vorteile. Die starke Präsenz macht das Unternehmen zur ersten Wahl für Do-it-yourself und professionelle Kunden. Auch wenn die Ergebnisse von Home Depot mit dem Konjunkturzyklus schwanken, seine führende Marktstellung versetzt die Baumarktkette in eine starke Position, wenn die Zeiten wieder besser werden.

Dividende und Aktienrückkäufe

Nach Investition in das eigene Geschäft priorisiert das Unternehmen mit überschüssigem Bargeld die Steigerung seiner Dividende und den Rückkauf von Aktien. Im ersten Halbjahr generierte Home Depot einen Cashflow von insgesamt 10,5 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen gab den Großteil dieses Betrags über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurück. Anleger können dadurch schlechte Zyklen abwarten, während sie ihre Dividenden genießen. Seit 2010 wurde die Dividende jährlich erhöht. Die Aktie bietet mit einer Dividendenrendite von 2,5 %, um 1 % mehr als der S&P 500 mit seinen 1,5 %.

Home Depot-Aktie im Wochenchart – ISIN: US4370761029

Quelle: https://www.aktienscreener.com

Bewertung und charttechnischer Blick

Der Kursrücksetzer der Aktie hat dafür gesorgt, dass diese nun attraktiver bewertet ist. Das Papier kommt auf ein KGV von 18, gegenüber über 20 vor ein paar Monaten. Der Hauptkonkurrenten Lowe’s hat ein KGV von 26. Der Gesamtmarkt, gemessen am S&P 500, wird mit einem KGV von 21,8 gehandelt. Charttechnisch sollte der Ausbruch aus der Seitwärtsrange abgewartet werden.

Fazit

Home Depot wies bei der Zahlenvorlage darauf hin, dass die Kaufzurückhaltung nachlasse. Die attraktivere Bewertung, die starke Dividende und die marktbeherrschende Position mit wenigen großen Wettbewerbern, sollte das Papier für langfristig orientierte Anleger attraktiv machen.