Freizeitparkbetreiber Six Flags mit auffälligen Aktienkäufen

Inhaltsverzeichnis

Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Six Flags

Beim Freizeitparkbetreiber Six Flags Entertainment haben gleich zwei Firmeninsider zugegriffen. Der Großinvestor Rehan Jaffer und der Director Arik Ruchim sammelten bei Kursen zwischen 23,62 und 23,75 Dollar 550.000 Aktien ein. Der Gesamtwert der Transaktionen lag bei über 13 Millionen Dollar.

Six Flags Entertainment besitzt und betreibt regionale Themen- und Wasserparks unter dem Namen Six Flags. Die Parks bieten verschiedene Fahrgeschäfte, Wasserattraktionen, Themenbereiche, Konzerte und Shows, Restaurants, Spielhallen und Einzelhandelsgeschäfte. Zuletzt betrieb das Unternehmen 27 Parks in den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada.

Unter dem Firmenboss Selim Bassoul, der das Unternehmen im November 2021 übernommen hat, setzt Six Flags eine neue Strategie um: Das Besuchererlebnis soll verbessert werden, indem die Besucherzahlen gesenkt werden. Um dies zu erreichen, erhöht Six Flags die Eintrittspreise, um die Rentabilität zu steigern, und verwendet einen Teil der Erlöse, um in neue Fahrgeschäfte und Attraktionen zu investieren.

Das lässt sich auch in den jüngsten Zahlen ablesen: Die Besucherzahlen in den Six Flags-Parks sind im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 33% auf 8 Millionen Gäste gesunken. Obwohl die Pro-Kopf-Ausgaben der Gäste um 17% auf 60,96 Dollar anstiegen, reichte dies nicht aus, um den steilen Rückgang der Besucherzahlen auszugleichen. Die Umsätze sanken um 21% auf 505 Millionen Dollar. Kostensenkungen trugen dazu bei, einen Teil der Umsatzeinbußen auszugleichen, aber der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Unternehmens sank dennoch um 19% auf 226 Millionen Dollar.

Appian Corporation

Beim Softwarekonzern Appian hält die positive Stimmung unter den Firmeninsidern weiter an. Zuletzt hat der renommierte Hedgefondsmanager Colin Moran von Abdiel Capital Management seine Position nochmals deutlich ausgebaut. Bei Kursen zwischen 35,78 und 40,33 Dollar kaufte der Großanleger 296.831 Papiere. Insgesamt hatten die Käufe ein Volumen von rund 11,6 Millionen Dollar. Nach den Käufen hält Abdiel Capital Management inzwischen 8,78 Millionen Anteilscheine, was einem Gegenwert von über 360 Millionen Dollar beziehungsweise 12% aller Firmenanteile entspricht. Damit hat der Moran mehr als ein Viertel seiner verwalteten Kundengelder in die Appian-Aktie investiert.

Die Appian Corporation bietet eine Low-Code-Automatisierungsplattform an. Die Plattform des Unternehmens automatisiert die Erstellung von Formularen, Workflows, Datenstrukturen, Berichten und anderen Softwareelementen, die manuell kodiert werden müssen. Die Kunden des Unternehmens sind Finanzdienstleister, Behörden, Bildungseinrichtungen, Technologie, Medien und Telekommunikation, Verbraucher und Industrieunternehmen.

Im dritten Quartal gingen bei Appian Umsätze von 117,9 Millionen Dollar durch die Bücher (+27,9% ggü. Q3 2021). Unter dem Strich fiel ein Verlust von 43,9 Millionen Dollar an.

Datadog

Bei dem Technologieunternehmen Datadog gab es ebenfalls auffällige Aktienkäufe. Der Director Matthew Jacobson erwarb bei Kursen zwischen 67,35 und 70,09 Dollar insgesamt 1,01 Millionen Aktien. Der Gegenwert der Käufe lag entsprechend bei beinahe 70 Millionen Dollar.

Als Datenanalyseplattform bietet Datadog seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Cloud-Anwendungen mit nur einer Software zu überwachen – beispielsweise für Server, Datenbanken oder spezielle Tools. Im dritten Quartal erzielte Datadog einen Umsatz von 436,5 Millionen Dollar. Das lag 22,24 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten (Quelle: Seeking Alpha) und entspricht einem Umsatzwachstum von 61,4%. Der bereinigte Gewinn lag mit 23 Cent je Aktie ebenfalls über den Konsensprognosen (16 Cent je Aktie).