DocuSign-Aktie: Wie es nach den Zahlen weitergeht

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In diesem Jahr fehlen bei der Aktie des kalifornischen E-Signatur-Spezialisten DocuSign jegliche Impulse. Seit dem Jahreswechsel liegen die Papier rund 17% im Minus, während der technologielastige Nasdaq-Index beispielsweise mit rund 40% in der Gewinnzone liegt.

Es ist also mal wieder Zeit, einen Blick auf den US-Technologiekonzern Docusign zu werfen. Wie fielen die letzten Quartalszahlen aus? Wie steht es um die Perspektiven und wie schätzen die Analysten die Zukunft des Unternehmens ein?

Marktführer bei der elektronischen Unterschrift

Bevor wir auf die jüngste Geschäftsentwicklung eingehen, möchte ich Ihnen das Geschäftsmodell des US-Konzerns erst einmal gerne im Detail vorstellen: Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat DocuSign es sich zum Ziel gesetzt, Geschäftsprozesse zu beschleunigen und das Leben für Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt einfacher zu machen. Bei der Entwicklung der elektronischen Signatur hat der Konzern Pionierarbeit geleistet.

Inzwischen unterstützt DocuSign Unternehmen bei der Verknüpfung und Automatisierung der Art und Weise, wie Verträge vorbereitet, unterzeichnet, umgesetzt und verwaltet werden. Auf dem Gebiet der elektronischen Unterschrift zählt der Konzern zu den Marktführern. Den adressierbaren Gesamtmarkt taxiert das Unternehmen selbst auf rund 50 Milliarden Dollar.                                                                              

Automatisierung spart enorme Kosten und sorgt für rasante Verbreitung

Der Geschäftsansatz ist so simpel wie einleuchtend: Veraltete, papierbasierte Vertragsprozesse werden durch digitale Prozesse ersetzt. Die DocuSign-Plattform bietet über 350 vorkonfigurierte Integrationen mit beliebten Business-Apps. Darüber hinaus ermöglicht die API die Einbettung und Verbindung von DocuSign mit der Website des Kunden, mobilen Anwendungen und benutzerdefinierten Arbeitsabläufen.

Inzwischen zählt DocuSign Hunderte von Millionen Nutzern in mehr als 180 Ländern DocuSign, um Dokumente zu erstellen, hochzuladen und zu versenden, die von mehreren Parteien elektronisch unterzeichnet werden können. Insgesamt hat der Konzern 1,44 Millionen Kunden und über 1 Milliarde Nutzer. Im abgelaufenen Quartal konnte der Konzern 37.000 neue Kunden gewinnen, was einem Anstieg um 12% entspricht.

Global Player weiter im Wachstumsmodus

Mittlerweile ist das Unternehmen ein echter global Player mit 6.748 Mitarbeitern an 15 Standorten weltweit. Im zurückliegenden zweiten Quartal kletterten die Umsätze auf 687,6 Millionen Dollar. Das war ein Plus von 10,5% und lag 10,27 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten (Quelle: Seeking Alpha). Dabei entfielen 97% der gesamten Erlöse auf gut planbare Software-Subskriptionen.

Docusign in der Gewinnzone

Unterdessen konnte der Tech-Konzern seine Profitabilität deutlich verbessern. Nach einem Verlust von 45,07 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal, stand nun ein positives Nettoergebnis von 7,39 Millionen Dollar in den Büchern des Konzerns. Der bereinigte Gewinn lag mit 72 Cent je Aktie ebenfalls über den Erwartungen der Analysten, die „lediglich“ von 66 Cent je Anteilschein ausgegangen waren.

Analysten weiterhin zurückhaltend

Für das laufende aktuelle Geschäftsjahr peilt der Konzernvorstand einen Umsatz zwischen 2,725 und 2,737 Milliarden Dollar an. Damit wurde die bisherige Prognose leicht (bislang: 2,713 bis 2,725 Mrd. Dollar) leicht angehoben.

Die Analysten sind indes weiterhin zurückhaltend. Nur 4 von 23 Analysten raten zum Kauf der Aktie. Die Mehrheit (15 Analysten) stufen den Titel als Halteposition ein, während 4 Finanzexperten sogar zum Verkauf der Aktie raten. Bei einem erwarteten Gewinn je Aktie (Quelle: marketwatch.com) von 2,65 Dollar je Aktie im Jahr 2024 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie bei 18. Die Bandbreite der Kursziele rangiert zwischen 48 und 84 Dollar, wobei das Durchschnittskursziel bei 63,87 Dollar und damit über dem aktuellen Kursniveau liegt (Schlusskurs 11.09.2023: 46,81 Dollar).