DocuSign-Aktie mit kräftiger Gegenbewegung

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Tot gesagte leben länger. Dieses Sprichwort trifft auf Aktie des kalifornischen E-Signatur-Spezialisten DocuSign zu. Zwar liegt die Aktie im aktuellen Börsenjahr nur hauchdünn in der Gewinnzone, doch seit Ende Oktober ging es kräftig aufwärts. Die Papiere legten seither beinahe 50% an Wert zu. Vor allem seit Vorlage der Geschäftszahlen scheinen die Anleger wieder Gefallen an dem Softwarekonzern zu finden.

Es ist also mal wieder Zeit, einen Blick auf den US-Technologiekonzern Docusign zu werfen. Wie fielen die letzten Quartalszahlen aus? Wie steht es um die Perspektiven und wie schätzen die Analysten die Zukunft des Unternehmens ein?

Marktführer bei der elektronischen Unterschrift

Bevor wir auf die jüngste Geschäftsentwicklung eingehen, möchte ich Ihnen das Geschäftsmodell des US-Konzerns erst einmal gerne im Detail vorstellen: Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat DocuSign es sich zum Ziel gesetzt, Geschäftsprozesse zu beschleunigen und das Leben für Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt einfacher zu machen. Bei der Entwicklung der elektronischen Signatur hat der Konzern Pionierarbeit geleistet.

Inzwischen unterstützt DocuSign Unternehmen bei der Verknüpfung und Automatisierung der Art und Weise, wie Verträge vorbereitet, unterzeichnet, umgesetzt und verwaltet werden. Auf dem Gebiet der elektronischen Unterschrift zählt der Konzern zu den Marktführern. Den adressierbaren Gesamtmarkt taxiert das Unternehmen selbst auf rund 50 Milliarden Dollar.

Automatisierung spart enorme Kosten und sorgt für rasante Verbreitung

Der Geschäftsansatz ist so simpel wie einleuchtend: Veraltete, papierbasierte Vertragsprozesse werden durch digitale Prozesse ersetzt. Die DocuSign-Plattform bietet über 350 vorkonfigurierte Integrationen mit beliebten Business-Apps. Darüber hinaus ermöglicht die API die Einbettung und Verbindung von DocuSign mit der Website des Kunden, mobilen Anwendungen und benutzerdefinierten Arbeitsabläufen.

Inzwischen zählt DocuSign Hunderte von Millionen Nutzern in mehr als 180 Ländern DocuSign, um Dokumente zu erstellen, hochzuladen und zu versenden, die von mehreren Parteien elektronisch unterzeichnet werden können. Insgesamt hat der Konzern 1,47 Millionen Kunden und über 1 Milliarde Nutzer. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal zählte DocuSign erst 1,32 Millionen Kunden.

Global Player weiter im Wachstumsmodus

Mittlerweile ist das Unternehmen ein echter global Player mit 7.336 Mitarbeitern an 15 Standorten weltweit. Im zurückliegenden Quartal kletterten die Umsätze auf 700,42 Millionen Dollar. Das war ein Plus von 8,5% und lag 10,3 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten (Quelle: Seeking Alpha). Dabei entfielen 97% der gesamten Erlöse auf gut planbare Software-Subskriptionen.

Docusign wieder in der Gewinnzone

Unterdessen konnte der Tech-Konzern seine Profitabilität deutlich verbessern. Nach einem Verlust von 29,8 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal, stand nun ein positives Nettoergebnis von 38,8 Millionen Dollar in den Büchern. Der bereinigte Gewinn lag mit 79 Cent je Aktie ebenfalls über den Erwartungen der Analysten, die „lediglich“ von 63 Cent je Anteilschein ausgegangen waren.

Analysten weiterhin zurückhaltend

Für das laufende aktuelle Geschäftsjahr peilt der Konzernvorstand einen Umsatz zwischen 2,746 und 2,750 Milliarden Dollar an. Damit wurde die bisherige Prognose (bislang: 2,725 und 2,737 Mrd. Dollar) minimal angehoben.

Die Analysten sind indes weiterhin zurückhaltend. Nur 5 von 23 Analysten raten zum Kauf der Aktie. Die Mehrheit (15 Analysten) stufen den Titel als Halteposition ein, während 3 Finanzexperten sogar zum Verkauf der Aktie raten. Bei einem erwarteten Gewinn je Aktie (Quelle: marketwatch.com) von 2,88 Dollar je Aktie im Jahr 2024 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie bei 20. Die Bandbreite der Kursziele rangiert zwischen 44 und 90 Dollar, wobei das Durchschnittskursziel bei 57,60 Dollar nahezu auf dem aktuellen Kursniveau liegt.