CRH mit Baustoffübernahme für 2,1 Milliarden Dollar

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Derzeit herrscht bei Übernahmen und Fusionen Hochbetrieb. Gerade lief ein weiterer Mega-Deal über die Nachrichtenticker. Der Baustoff-Konzern CRH hat die Übernahme von Baustoffen im wachstumsstarken texanischen Markt vom US-Konkurrenten Martin Marietta Materials im Wert von 2,1 Milliarden Dollar in trockene Tücher gebracht. Gleichzeitig wurde die Gewinnprognose angehoben.

CRH – Baustoffkonzern mit starker Marktposition

CRH (ursprünglich als Cement Roadstone Holdings gegründet) ist ein irisches Unternehmen und einer der weltweit größten Baustoffhersteller. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung, den Vertrieb und die Bereitstellung von Baustoffen für die Bauindustrie spezialisiert. Das Unternehmen ist in allen Sektoren der Bauindustrie vertreten, von Infrastruktur über Neu-, Wohn- und Geschäftsgebäuden bis hin zur Wartung, Reparatur und Renovierung der Objekte. Mittlerweile ist CRH der größte Baustoffproduzent in den Vereinigten Staaten und Europa.

Zum Produktangebot gehören neben Kies, Zement, Asphalt und Fertigbeton auch vorgegossene Formen und Betonprodukte wie Ziegel, Blöcke und Pflastersteine, außerdem Ton und Glas sowie Zaun-, Markisen- und Rollladensysteme. Das Unternehmen gliedert seine Arbeit in den europäischen und den amerikanischen Markt, in denen jeweils die drei Bereiche Materials, Production und Distribution bedient werden. Der europäische Markt umfasst die Aktivitäten des Unternehmens in 17 Ländern, wozu auch die Operationen in Indien, Israel und China zählen.

Übernahme stärkt Fußabdruck in den USA

CRH verfolgt eine Strategie des Wachstums durch Akquisitionen. Das Unternehmen hat im Laufe der Jahre mehrere andere Baustoffunternehmen erworben, um sein Produktportfolio zu erweitern und seine globale Präsenz zu stärken.

Jetzt wollen die Iren das Zement- und Transportbetongeschäft des Wettbewerbers Martin Marietta Materials im US-Bundesstaat Texas für 2,1 Milliarden Dollar übernehmen. Das umfasst eine Kapazität von 2,1 Tonnen, ein Netzwerk von Terminals und 20 Transportbetonwerke. Für 2023 soll das kombinierte Portfolio an Vermögenswerten einen Pro-Forma-Kerngewinn von rund 170 Millionen Dollar erwirtschaften. Die Transaktion soll den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2024 vollzogen werden.

Übernahme stärkt Fußabdruck in den USA

CRH baut damit seine Marktposition in den USA weiter aus. Zum Hintergrund: Der Konzern erwirtschaftet etwa 75% seiner Gewinne in den USA. CRH-Firmenchef Albert Manifold zu dem Deal: “Der Erwerb dieser hochwertigen Anlagen stärkt unsere marktführende Position in Texas und erhöht unser Engagement in attraktiven, wachstumsstarken Märkten. Durch die Nutzung unseres Zement-Know-hows und unserer technischen Fähigkeiten können wir unsere bestehende Präsenz in Texas ausbauen und optimieren, was zu erheblichen Synergien und Selbstversorgungsmöglichkeiten führt.“

Gewinnprognose nach oben geschraubt

Zeitgleich zeigt sich das Management nach Preiserhöhungen in den USA zuversichtlicher und hat den Ausblick angehoben. Zudem dürften erhebliche öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und die zunehmende Verlagerung wichtiger Produktionsprozesse in die Lieferkette für eine stabile Nachfrage in den wichtigsten Endverbrauchermärkten in Nordamerika und Europa sorgen, so das Unternehmen.

Für das Gesamtjahr stellt CRH einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 6,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Das sind 100 Millionen Dollar mehr als bislang erwartet. Dies entspräche einem Anstieg von 13% gegenüber dem Rekordwert von 5,6 Milliarden Dollar.