Buffetts Depot: Berkshire Hathaway gewährt Einblicke

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Großinvestoren, die mit dem richtigen Riecher an der Börse reich geworden sind, gibt es so einige. Doch kaum jemand hat einen solchen Kultstatus erlangt wie Warren Buffett. Der eigensinnige Investor mischt bereits seit einigen Jahrzehnten mit am Parkett und ist mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway über die Jahre zum Milliardär geworden.

Da das Unternehmen als institutioneller Investor mehr als 100 Millionen US-Dollar im Portfolio hat, ist es gesetzlich dazu angehalten, der US-Börsenaufsicht SEC alle drei Monate Auskunft zu erteilen über die Zusammensetzung des Depots. Ein Blick auf das Schlussquartal 2021 zeigt insgesamt wenig Überraschendes – doch es lohnt sich, bei den Details näher hinzusehen.

Das sind die Top 5 im Berkshire Depot

Den größten Anteil im Depot von Berkshire Hathaway macht mit gut 47,6 Prozent nach wie vor Apple aus. Die Kursgewinne des iPhone-Herstellers lässt Buffett laufen, der Investor hält unverändert mehr als 887 Millionen Anteilsscheine des Kultkonzerns.

Mit reichlich Abstand folgt auf Rang 2 im Berkshire-Depot die Bank of America, die insgesamt knapp 13,6 Prozent ausmachen. Ein weiterer Finanztitel findet sich auf dem dritten Platz: 7,5 Prozent des Berkshire-Depots macht der Zahlungsdienstleister und Kreditkartenanbieter American Express aus, auch hier blieb das Investment zuletzt unverändert.

Ebenfalls in den Top 5 vertreten sind der Coca-Cola-Konzern mit einem Depotanteil von gut 7,1 Prozent sowie der Konsumgüterhersteller Kraft Heinz, der etwas mehr als 3,5 Prozent des Gesamtdepots ausmacht. Beide Titel wurden zuletzt unverändert gehalten.

Buffett setzt auf Ölgeschäft – und präsentiert einen Neuzugang

Deutlich aufgestockt hat Warren Buffett hingegen sein Investment beim Ölkonzern Chevron: Mit mehr als 38 Millionen Aktien wurde die Position um ein Drittel ausgebaut und macht nun 1,36 Prozent des Gesamtdepots aus. Angesichts der seit Monaten rasant steigenden Ölpreise ist es wenig verwunderlich, dass Buffett hier Gewinnpotenziale wittert und sein Investment ausweitet.

Doch mit Blick auf einen Neuzugang bei Berkshire wird einmal mehr deutlich, dass der Starinvestor seinem Spitznamen als „Orakel von Omaha“ auch im stolzen Alter von über 91 Jahren noch gerecht wird: So stieg seine Beteiligungsgesellschaft im zurückliegenden Quartal bei Activision Blizzard ein – jenem Anbieter von Videospielen, für den Microsoft im Januar eine Übernahmeofferte auf den Tisch gelegt hat, um seine Gaming-Sparte auszubauen und im Kampf der Konsolenanbieter gegen den Dauerkonkurrenten Sony zu punkten. Das Angebot ließ den Kurs der Activision Aktie in die Höhe schnellen, um mehr als 20 Prozent notiert das Papier seit Beginn des Jahres im Plus.

Auch Anteilsscheine von Berkshire Hathaway selbst widersetzen sich bislang dem Abwärtstrend, der die Börsen rund um den Globus seit Anfang des Jahres fest im Griff hat: Sie legten 2022 bislang um gut 5 Prozentpunkte zu, binnen Jahresfrist notiert die Aktie rund 40 Prozent im Plus. Anleger können auf diese Weise indirekt vom glücklichen Händchen des beliebten Starinvestors profitieren.