Berkshire Hathaway: Eine aktuelle Übersicht

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Zum Abschluss dieser kleinen „Schlussgong“-Serie anlässlich des 100. Geburtstags von Charlie Munger, der am Montag dieser Woche stattgefunden hätte, blicken wir heute auf die jüngsten Entwicklungen der Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway, die Munger bis zu seinem Tode im November 2023 über viele Jahrzehnte erfolgreich als Co-Chef mit Warren Buffett geführt hatte.

Berkshire Hathaway: die teuerste Aktie der Welt

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte bereits 1965. Damals erwarb Warren Buffett das kleine Textilunternehmen Berkshire Hathaway. Aus diesem Unternehmen formte er nach und nach eine Holding mit Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft.

Vier Jahre später bot er seinen Anlegern, für die er zuvor schon erfolgreich einen Investmentpool geführt hatte, Anteile an Berkshire an. Aktionäre der ersten Stunde konnten seinerzeit zum Preis von 43 Dollar je Aktie einsteigen.

Aktuell notiert die A-Aktie von Berkshire Hathaway, die teuerste Aktie der Welt, bei rund 550.000 US-Dollar und ist damit für die meisten Privatanleger viel zu teuer. Aber keine Sorge, es gibt auch noch die B-Aktie, die auch für Privatanleger erschwinglich ist.

Und weil Buffett und Munger in den vergangenen Jahrzehnten so überaus erfolgreich waren, pilgern Jahr für Jahr zehntausende von Anlegern zur Hauptversammlung seiner Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway.

Auch ich habe diese Hauptversammlung in den vergangenen 20 Jahren fast jedes Jahr besucht (in der Corona-Phase sind zwei Versammlungen ausgefallen) und werde auch in diesem Jahr wieder vor Ort sein, wenn in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska das „Woodstock der Kapitalisten“ steigt. Dann zum ersten Mal seit den 70er-Jahren ohne Charlie Munger.

Die drei größten Berkshire-Positionen

Schauen wir nun noch auf die drei größten Positionen im Berkshire-Aktienportfolio. Ich bin sicher: Die größte Buffett-Position Apple kennen Sie seit vielen Jahren. Bei dem Hersteller von iPhone, iPad und Co. ist Buffett noch gar nicht so lange investiert. Generell mied er sogar Technologie-Aktien bis vor einigen Jahren.

Dennoch ist die Apple-Position heute mit einem Volumen von 156,75 Mrd. US-Dollar die größte im Berkshire-Portfolio. Insgesamt verfügte Berkshire Hathaway zuletzt über eine Anzahl von knapp 916 Mio. Apple-Aktien, die einen Depot-Anteil von exakt 50% ausmachten.

Die zweitgrößte Position ist die Bank of America. Zuletzt hatte die Position Bank of America in Buffetts Portfolio einen Wert von knapp 28,3 Mrd. US-Dollar und machte glatt 9% seines Portfolios aus.

Die Nummer drei ist der Kreditkartenanbieter American Express, der zuletzt einen Gesamtwert von gut 22,6 Mrd. US-Dollar im Berkshire-Aktienportfolio ausmachte. Der Anteil am Gesamtportfolio belief sich damit auf 7,2%.

Auffällig ist die hohe Apple-Gewichtung von 50%. Dabei müssen Sie berücksichtigen: Diese Prozentzahl bezieht sich nur auf das Gewicht im Berkshire-Aktien-Portfolio. Die Beteiligungsgesellschaft besitzt zusätzlich noch mehrere Dutzend Unternehmen, die nicht an der Börse notieren. Der Anteil von Apple am Gesamtvermögen liegt also bei deutlich unter 50%.

Fazit: Aufgrund des hervorragenden Managements des Unternehmens (die Nachfolge von Buffett und Munger ist längst geregelt), bleibt die Berkshire-B-Aktie aus meiner Sicht ein ideales Value-Investment für Langfristanleger, die nicht über das Kapital verfügen, sich eine A-Aktie für gut 556.000 US-Dollar ins Depot zu legen.