Becton Dickinson: Günstig bewertete Medizintechnik-Aktie

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An den vergangenen Handelstagen ist die Unsicherheit an den Börsen wieder deutlich angestiegen. Viele Anleger sind in solchen Phasen vermehrt auf der Suche nach Sicherheit. Als krisenresistente Branche bietet sich hier u.a. die Medizintechnik an, deren Aktien Ihnen in turbulenten Börsenphasen eine überdurchschnittliche Sicherheit bieten.Einen dieser Werte, der auch noch eine recht moderate Bewertung aufweist, möchte ich Ihnen heute näher vorstellen.

Unternehmensportrait

Becton Dickinson zählt zu den weltweit führenden Anbietern medizinischer Einmalartikel wie Spritzen, Nadeln, Kanülen, Kathetern und Probenbehältern. Zudem bietet der US-Konzern Medizintechnik wie Infusionsgeräte, Diagnose- und Analysesysteme (u.a. auch einen Corona-Test) sowie chirurgische Instrumente und Implantate an.

Auch wenn das Unternehmen hierzulande eher wenig bekannt ist, gehört es mit einem Jahresumsatz von rund 19 Mrd. US-Dollar und rund 65.000 Beschäftigten zu den Branchengrößen in der Medizintechnik.

Guter Start ins neue Geschäftsjahr 2022/23

Die Ergebnisse, die Becton Dickinson für das Schlussquartal 2022 (das gleichzeitig das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23 ist) vorlegte, konnten die Erwartungen übertreffen: Zwar ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 3% auf 4,59 Mrd. US-Dollar zurück. Dies lag aber daran, dass der US-Konzern mit einem sehr starken US-Dollar zu kämpfen hatte, was die Auslandsumsätze belastete. Ohne diesen negativen Währungseffekt hätte das Wachstum bei knapp 2% gelegen.

Der um Sonderposten bereinigte Gewinn fiel mit 2,98 US-Dollar pro Aktie deutlich höher aus als die von Analysten im  Vorfeld erwarteten 2,68 US-Dollar je Aktie.

Management wird optimistischer

Nach dem guten Start ins neue Geschäftsjahr hat das Management seine Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Der Jahresumsatz wird nun in einer Spanne von 19,1 bis 19,3 Mrd. US-Dollar prognostiziert und damit jeweils 0,5 Mrd. US-Dollar mehr als vorher.

Auch bei der Gewinnprognose zeigte sich das Unternehmen optimistischer: Statt zwischen 11,85 und 12,10 US-Dollar pro Aktie will Becton Dickinson einen Gewinn von 12,07 bis 12,32 US-Dollar pro Aktie erzielen.

Nach längerer Seitwärtsbewegung ist die Aktie moderat bewertet

In den vergangenen Jahren pendelte der Aktienkurs seitwärts. Damit hat sich der Wert deutlich schlechter als andere Medizintechnikunternehmen entwickelt, die stärker von der Pandemie profitieren konnten.

Durch die lange Seitwärtsbewegung hat sich einiges Aufwärtspotenzial ausgebildet. Dies zeigt sich auch in der Bewertung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt aktuell bei lediglich 19, in der Vergangenheit waren es regelmäßig rund 25. Dies – und die anziehenden Gewinnmargen (der Gewinn dürfte in den nächsten Jahren deutlich stärker als der Umsatz steigen) – bietet der Aktie ein überdurchschnittliches Gewinnpotenzial, während die Risiken weiterhin überschaubar bleiben.

Für langfristig orientierte Anleger, die aktuell auch ein wenig auf Sicherheit setzen möchten, ist die Aktie allemal einen näheren Blick wert.