Array Technologies-Aktie auf Achterbahnfahrt

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Erneuerbare Energien gelten als aussichtsreicher, langfristiger Wachstumsmarkt. Durch die geopolitische Entwicklung und den Klimawandel ist der gesamte Sektor auch bei den Anlegern verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Allerdings geriet der Sektor in den letzten Monaten gehörig unter Druck. Sinkende Preise drücken auf die Gewinnspanne und der Ausbau der Fabriken schürt die Angst vor Überkapazitäten. Zumal auch der vielerorts schwächelnde Bausektor die Stimmung zusätzlich belastete.

Eine Aktie, die derzeit extrem schwankt, ist Array Technologies. Einer besseren Performance bis zur Vorlage der Geschäftszahlen folgte eine kräftige Korrektur. Gestern allerdings zog die Aktie im allgemein freundlichen Marktumfeld wieder deutlich an.

Array Technologies sorgt für mehr Effizienz bei Solaranlagen

Array Technologies ist ein 1989 gegründetes Unternehmen für erneuerbare Energien, das bewährte Solar-Tracking-Lösungen im Versorgungsbereich anbietet. Dabei bietet das Unternehmen Nachführsysteme für Solaranlagen an.

Das Hauptprodukt des Unternehmens ist ein integriertes System aus Stahlstützen, Elektromotoren, Getrieben und elektronischen Steuerungen, das als einachsiger Tracker bezeichnet wird. Die Nachführsysteme sind so konzipiert, dass ein Motor mehrere Reihen von Solarmodulen über gelenkige Antriebsverbindungen antreibt.

Smarte Software steigert die Energieproduktion

Die SmarTrack-Software des Unternehmens nutzt standortspezifische historische Wetter- und Energieproduktionsdaten in Kombination mit Algorithmen des maschinellen Lernens, um die Position einer Solaranlage in Echtzeit zu ermitteln und ihre Energieproduktion zu steigern.

Laut Unternehmensangaben lässt sich durch die Array Technology-Systeme der Energieertrag um 25% steigern, womit sich die um 11% höheren Projektkosten deutlich überkompensieren lassen.

Zu den Kunden von Array Technologies zählen Ingenieur-, Beschaffungs- und Baufirmen sowie Solarentwickler, Versorgungs-Unternehmen und unabhängige Stromerzeuger. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in New Mexico, Vereinigte Staaten.

Array Technologies mit Umsatzknick

Nachdem im zweiten Quartal die Umsätze noch um 19,5% nach oben kletterten, folgte im dritten Quartal eine Wachstumsdelle: Der Umsatz sackte um 32% auf 350,4 Millionen Dollar in den Keller. Damit wurden die Analystenschätzungen um 26,53 Millionen Dollar verfehlt (Quelle: Seekingalpha). Zurückzuführen ist der Umsatzrückgang nach Angaben des Konzerns auf eine Reduktion der ausgelieferten MW-Leistung um rund 22% und einen Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises um 12%.

Gleichzeitig verbesserte sich aber das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 2 Millionen Dollar auf 57,4 Millionen Dollar. Entsprechend lag die Vorsteuergewinnmarge bei 16,4% vs. 10,8% im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein bereinigter Nettogewinn von 31,4 Millionen Dollar (Q3 2022: 28,9 Millionen Dollar) beziehungsweise 21 Cent je Aktie in den Büchern. Das lag 8 Cent über den Prognosen der Wallstreet-Analysten.

Management streicht Prognose zusammen

Unterdessen zeigt sich die Konzernführung zuversichtlich, nimmt aber die Planung nach unten: Für das laufende Geschäftsjahr stellt Firmenboss Kevin Hostetler einen Umsatz zwischen 1,525 und 1,575 Milliarden Dollar an (bislang: 1,65 und 1,725 Milliarden Dollar) in Aussicht. Unter dem Strich soll ein Gewinn von 1 bis 1,05 Dollar je Aktie (bislang 1 bis 1,07 Dollar) je Aktie hängen bleiben.

Analysten raten mehrheitlich zum Kauf der Aktie

Derweil zeigen sich die Analysten mehrheitlich von der Aktie überzeugt. Von 22 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 18 zum Kauf der Papiere. Drei Experten sehen in dem Titel hingegen eine Halteposition und ein Analyst votiert zum Verkauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 27,61 Dollar deutlich über dem aktuellen Aktienkurs (Kurs am 14.11.2023 um 19 Uhr: 15,10 Dollar). Auf Basis der Gewinnschätzungen handelt die Aktie derzeit mit dem rund 15-Fachen der erwarteten Gewinne.