Produktions-Desaster in China: Apple zieht Konsequenzen

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In den letzten Tagen konnten Sie in China erleben, was Diktaturen besonders gut können – draufhauen, einschüchtern, einsperren. Damit befindet sich China an der Seite von Russland, Nordkorea und Iran auf der Verliererseite. Und zwar nicht nur geopolitisch, sondern längst auch wirtschaftlich. Das bekommt mittlerweile auch Apple zu spüren.

Produktion in Apples größter iPhone-Fabrik stockt

Für den erfolgsverwöhnten amerikanischen Tech-Giganten haben die Probleme schon vor den regierungskritischen Protesten begonnen. pple. Seit Mitte Oktober stockt die Produktion beim taiwanesischen Apple-Zulieferer Foxconn in Zhengzhou. In dieser einen Fabrik in der Provinz Henan lässt Apple die Hälfte aller iPhones produzieren, die auf den Weltmärkten verkauft werden. Seitdem dort im Oktober Corona ausgebrochen ist, herrschen dort unzumutbare Zustände.

Tausende Arbeiten flüchten aus Apple-Fabrik

Um unter den Null-Covid-Bedingungen weiter produzieren zu können, hat das Foxconn-Management zunächst das Fabrikgelände mit Wellblechbarrikaden verriegeln lassen. Darauf sind Tausende Arbeiter geflüchtet und teilweise von vermummten Seuchenbekämpfern gestellt worden. Nachdem die Werkskantine geschlossen wurde, brach auch die Lebensmittelversorgung zusammen.

Apple gibt Nutzerdaten an chinesische Regierung

Für Apple ist das Covid-Desaster in seinem größten Zulieferwerk nur ein weiterer Baustein in einer langen Kette von Problemen. Wenn Apple gezwungen wird, dem diktatorischen Regime die Nutzerdaten von Regimekritikern zu überlassen, zerstört das die Vertrauensgrundlage – und auch das bisher erfolgreiche Apple-Modell: „Designed in California, assembled in China“, also in Kalifornien entwickelt, in China zusammenbaut.

Apple zieht es nach Indien

In den letzten Tagen hat der iPhone-Konzern das Übertragen von Dateien zwischen Smartphones in China eingeschränkt. Das zeigt, wie sehr Apple noch abhängig ist vom Produktionsstandort China. Allerdings ist eine Entscheidung bereits gefallen: Apple wird einen Teil der iPhone-Produktion nach Indien verlagern. Dabei geht es auch um das neueste iPhone-Modell 14. 

Apple ist charttechnisch angeschlagen, doch empfehlen: Kaufen!

Fazit: Apple ist nicht nur charttechnisch angeschlagen. Während eine ganze Reihe von Tech-Aktien schon längst ihre Abwärtstrends gebrochen haben, ist für Apple noch kein Trendbruch in Sicht. Die überwiegende Mehrheit der Analysten hält aber zu Apple. Laut Wall Street Journal raten 32 von 43 Analysten zum Kaufen bzw. Aufstocken, 8 wollen Halten und 3 finden Verkaufen besser. Durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 175 US$, das höchste sogar bei 200 US$ und würde Ihnen daher ein maximales Kurspotenzial 38% bieten. Einige Analysten sehen die Aktie aber eher bei 122 US$, was immerhin  -15% unter dem aktuellen Kurs liegt.