Mercedes-Benz und Alphabet mit Zahlen: Wer überzeugt, wer enttäuscht?

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Es gibt frische wahrlich erwähnenswerte Zahlen! Unter anderem vom deutschen Automobilbauer Mercedes-Benz.

Mercedes überzeugt die Anleger

Und was soll ich sagen, Mercedes hat nicht enttäuscht! Ganz im Gegenteil. Der DAX-Konzern verdient weiterhin hervorragend.

Den Umsatz steigert Mercedes im ersten Jahresviertel um 6% auf 34,9 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg bei den Stuttgartern um 19% auf 5,3 Mrd. Euro – wohlgemerkt nur auf die Geschäfte bezogen, die der Konzern nach der Abspaltung der Tochter Daimler Truck fortgeführt hat.

Der DAX-Konzern trotzt den Belastungen

Mit unter verantwortlich für das gute Ergebnis waren hohe Verkaufspreise im aktuellen Preisumfeld. Damit trotzt der Autobauer nicht nur der Chip-Krise größtenteils, sondern auch den Sorgen rund um den Krieg in der Ukraine.

Unterm Strich standen für die Aktionäre 3,5 Mrd. Euro Gewinn, rund ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Teils entfallende Russlandgeschäfte kosteten Mercedes 709 Mio. Euro und weitere 281 Mio. waren für die Dieselaffäre fällig. Demgegenüber standen 918 Mio. Euro Verkaufsgewinn für die Veräußerung kanadischer Niederlassungen. Es blieb insgesamt dennoch ein leichter Gewinnanstieg.

On top bestätigte Konzernlenker Ola Källenius die Prognosen für das Gesamtjahr 2022. Mercedes ist und bleibt ein rundes, dividendenstarkes Investment aus der ersten deutschen Börsenliga.

Alphabet: Aktie lässt nach Zahlen Federn

Auch Alphabet verkündete gestern seine Zahlen. Bei der Google-Mutter verlangsamte sich jedoch zuletzt das Wachstum. So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 23% auf gut 68 Mrd. Dollar. Analysten hatten mehr auf ihren Zetteln stehen. Grund dafür seien u.a. die Folgen des Krieges in der Ukraine, auch Konjunktursorgen bremsten laut Alphabet innerhalb Europas teils die Online-Werbeausgaben.

Unter dem Strich sank der Gewinn von 17,9 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 16,4 Mrd. Google-Werbung bleibt die tragende Säule des Konzerns. Auch auf YouTube greifen monatlich über 2 Mrd. Nutzer zu.

Auch die Pandemie trug ihren Teil zur Entwicklung bei. Zu Beginn dieser brach das Geschäft ein – erholte sich dann schnell wieder. Es sah also vor einem Jahr zum entsprechend schwachen ersten Quartal zuvor vergleichsweise nach einem höheren Umsatzwachstum aus. Jetzt seien die Zuwächse naturgemäß niedriger. Im aktuellen Jahresviertel werde dieser Effekt laut Finanzchefin Ruth Porat noch deutlicher sein.

Kein Grund zur Sorge! Sehen Sie den Kursrutsch als Chance

Alphabet ist die Dachgesellschaft hinter Google und YouTube und gehört keinesfalls umsonst zu den wertvollsten Unternehmen auf der ganzen der Welt.

Auch die Besten der Besten verzeichnen einmal Kursrücksetzer. Und ich weise ja immer wieder darauf hin, dass solche bei Qualitätsaktien stets als langfristige Gelegenheit zu betrachten sind. Alphabet verfügt über unzählige Assets, die sich als wahre Cashcows erweisen könnten. Das Unternehmen bleibt eine echte Wachstumsmaschine, schwimmt im Geld und konnte auch im abgelaufenen Quartal den Cashflow weiter ausbauen.